Krangigant für Offshore-Schiff „Orion“

Groß und größer: Der HLC 295000 auf dem Schwerlastschiff „Orion“ wurde mit dem TCC 78000 aufgebaut, Foto: Liebherr
Die Liebherr-MCCtec GmbH in Rostock feiert einen Meilenstein bei der Montage des größten jemals gebauten Offshore-Krans: Der 145 Meter lange Hauptausleger für den Schwerlastkran HLC 295000 auf dem Spezialschiff „Orion“ wurde erfolgreich auf der Drehbühne installiert.
„Wir blicken mit vollem Stolz auf den ersten Kran dieser Dimension, der in unserem Werk entwickelt, gefertigt und direkt an der Kaikante installiert wurde“, erklärt Leopold Berthold, Geschäftsführer von Liebherr in Rostock. „Nur durch die Einsatzbereitschaft und die Erfahrung der Mitarbeiter verliefen die anspruchsvollen Montageprozesse so reibungslos.“
Das Offshore-Installationsschiff „Orion“ (IMO 9825453) wurde auf der Cosco-Werft in Qidong gebaut. Bei Liebherr-MCCtec in Rostock erhält das 216,50 Meter lange Schiff des belgischen Bagger-, Offshore- und Wasserbaukonzerns Deme Group neben dem HLC 295000 auch zwei Offshore-Krane RL-K 4200. Aber mit dem HLC 295000 an Bord sowie seiner großen Deckfläche bietet das Schiff eine einmalige Kombination aus Hubkraft und Ladekapazität.
An den Installations- und Montageprozessen war der schienengebundene Portalkran TCC 78000, das von Weitem sichtbare neue Wahrzeichen des Liebherr-Werks, maßgeblich beteiligt. So wurden mithilfe des im August 2019 in Betrieb genommenen Krans die Drehbühne, der A-Bock und der Ausleger des HLC 295000 auf das Schiff gehoben. „Wenn die letzten Montagearbeiten abgeschlossen sind, freuen wir uns schon sehr darauf, den HLC 295000 bei seinem ersten Einsatz im Moray-East-Windpark in Schottland in Aktion zu sehen“, sagt Projektmanager Robert Pitschmann.
Der Prototyp der neuesten Generation eines Heavy Lift Cranes überzeugt mit seiner Hubleistung von bis zu 5000 Tonnen bei einer Ausladung von 35 Metern und einer maximalen Hubhöhe von 175 Metern. Die Erweiterung des Schwerlastkranprogramms ist fest in der Liebherr-Strategie verankert. Hintergrund: Es werden für die Energiewende mehr und größer dimensionierte Offshore-Windkraftanlagen gebaut. Aber auch beim Rückbau ausgedienter Offshore-Öl- oder Gas-Förderanlagen, bei denen große und schwere Teile auf offener See demontiert werden müssen, kann die „Orion“ mit bis zu 130 Mann Besatzung zum Einsatz kommen. Der HLC 295000 soll dabei die Hauptlasten tragen. tja