LNG-Antrieb für Bulker forcieren

„Effizientester Viertaktdiesel“: Wärtsiläs Dual-Fuel-Motor „31DF“ , Foto: Wärtsilä
Der finnische Konzern Wärtsilä hat sich jetzt dem aus bisher vier internationalen Schifffahrtsindustrie-Unternehmen bestehenden „Project Forward“ angeschlossen.
Ziel sei es, die Entwicklung der LNG-Antriebe voranzutreiben. Das Hauptaugenmerk liege dabei auf Massengutfrachtern. Das von der griechischen Arista Shipping angeführte Projekt startete offiziell bereits im Mai 2015. Gerade der Aspekt, Flüssiggasantriebe kommerziell attraktiv zu gestalten, war eine der Gründungsideen. Dabei ging es auch darum, die im Jahr 2025 in Kraft tretenden IMO-Bestimmung zur Energie-Effizienz vorzeitig zu erfüllen. Neben Arista Shipping sind die skandinavischen Schiffsdesigner Deltamarin, das American Bureau of Shipping (ABS) sowie die französischen LNG-Spezialisten von GTT mit an Bord. Unter den fünf Mitgliedsfirmen wird sich Wärtsilä auf die Entwicklung der Antriebsmotoren fokussieren.
Der finnische Schiffsmotorenhersteller wurde im Juni vergangenen Jahres für den Dual-Fuel-Motor „31DF“ von Guiness World Records ausgezeichnet. Die Maschine sei der „effizienteste Viertaktdieselmotor der Welt“. Außerdem gebe die flexible Treibstoffwahl den Schiffseignern einen weiteren Anreiz. Obwohl Massengutfrachter traditionell mit Zweitaktmotoren angetrieben werden, gilt der „31DF“ als konkurrenzfähige Option.
„Wärt si lä wurde in dieses wichtige Projekt mit aufgenommen, da wir inzwischen reichlich Erfahrung im Bereich der LNG-Antriebslösungen aufweisen können“, ist sich Sales-Bereichsleiter Aaron Bresnahan sicher und ergänzt: „Wir sind stolz, Teil dieses zukunftsträchtigen Projekts zu sein.“ Alexander P. Panagopulos, Chef von Arisa Shipping, sieht „Project Forward“ als einen „Meilenstein für die Schifffahrtsindustrie“ – speziell für Eigner und Reeder von Massengutfrachtern. Außerdem werde durch die Initiative ein Überblick über die Möglichkeiten zur Realisierung geschaffen. Panagopulos weiter: „Schiffsbesitzer müssen in den nächsten fünf bis zehn Jahren entscheiden, ob Erdgas als Antriebsstoff eine praktische Maßnahme ist, die Emissionswerte einzuhalten.“
Das Projekt wird auf der Athener Messe „Posidonia“ Anfang Juni als eines der Titelthemen vorgestellt. flu