LPG-Nachrüstung für „BW Gemini“

BW LPG besitzt und betreibt aktuell 51 VLGC- und LGC-Tanker, darunter die „BW Gemini“, Foto: BW LPG
BW LPG, der nach eigenen Angaben weltweit führende Eigner und Betreiber von LPG-Schiffen, baut seine umweltfreundliche LPG-Flotte weiter aus. Wie MAN Energy Solutions mitteilt, ist der Very Large Gas Carrier (VLGC) „BW Gemini“ jetzt auf der Yui Lian-Schiffswerft in Shenzhen (China) mit einem Dual-Fuel-Antrieb ausgerüstet worden. Damit kann der Tanker künftig sowohl mit herkömmlichem Brennstoff als auch mit LPG betrieben werden.
Nach abgeschlossener Gasbetrieb- und Seeerprobung wird die „BW Gemini“ den Angaben zufolge das weltweit erste kommerzielle Schiff sein, das von einem Dual-Fuel-Zweitakt-LPG-Motor angetrieben wird. Diese Nachrüstung ist die erste von zwölf, die BW LPG für eine Reihe von Schiffen in der Flotte des Unternehmens beauftragt hat.
BW LPG entschied sich aus mehreren Gründen für Nachrüstungen und nicht für Neubauten. „Die Nachrüstung ermöglicht es uns, unseren Kohlenstoff-Fußabdruck zu minimieren. Im Betrieb wird im Vergleich zu einem Neubau bis zu 97 Prozent weniger Kohlendioxid emittiert“, erklärt Pontus Berg, Executive Vice President Technical and Operations bei BW LPG. Dadurch werde auch keine zusätzliche Tonnage bereitgestellt, die der Markt gegenwärtig nicht benötige. „Darüber hinaus ist die Flotte von BW LPG unter Charterern bereits weithin für ihre Effizienz anerkannt. Die Nachrüstung von zwölf Schiffen auf Dual-Fuel-LPG-Betrieb wird dazu beitragen, den hervorragenden Ruf des Unternehmens in diesem Bereich weiter zu stärken“, führt Berg aus.
„Die Branche befindet sich auf dem Weg in eine kohlenstofffreie Zukunft, und wir stellen einen starken weltweiten Druck in Richtung Nachhaltigkeit fest“, berichtet Dr. Uwe Lauber, CEO von MAN Energy Solutions. Durch die neuen Schwefelgrenzwerte für 2020 und die künftigen IMO-Ziele für 2030 und 2050 würden Unternehmen, die ein starkes unternehmerisches Engagement für Nachhaltigkeit zeigen, kommerziell attraktiver werden. „In diesem Zusammenhang stellt dieses Nachrüstungsprojekt einen wichtigen Meilenstein und eine Fallstudie für die Zukunft unserer Branche dar“, betont Lauber. bek