Mehr Platz für Zentrum für Marine Sensorik

Das Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg bekommt einen Anbau.

Das ICBM am Standort Wilhelmshaven wird um ein Gebäude mit etwa 600 Quadratmeter Nutzfläche erweitert. Der Neubau wird voraussichtlich ab Dezember 2020 das im vergangenen Jahr gegründete Zentrum für Marine Sensorik beherbergen.

Die Bauarbeiten beginnen im März 2019, die Kosten liegen bei knapp fünf Millionen Euro, teilte die Universität Oldenburg jetzt mit. Sie werden je zur Hälfte von der Universität und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert.

Das neue Zentrum für Marine Sensorik wird 22 Wissenschaftler und Ingenieure verschiedener Fachrichtungen beherbergen, die das Potenzial der Meeresmesstechnik erforschen. Sie wollen vor allem neue Einsatzfelder automatisierter Sensorsysteme identifizieren und deren Zuverlässigkeit überprüfen. In einem Teilprojekt geht es etwa darum, autonome Beobachtungssysteme und marine Sensoren effektiver vor den Einschränkungen durch Bewuchs, das Biofouling, zu schützen. In einem anderen Labor werden neue Messverfahren entwickelt, die Seetransporte weniger umweltschädlich gestalten sollen. Ein weiteres Ziel: Die Prozesse in Grenzschichten, zum Beispiel den Übergang vom Meer zur Atmosphäre, durch messtechnische Verfahren zu erfassen und deren Rolle in technischen Anwendungen wie auch in der Klimaforschung besser zu verstehen.

Für die interdisziplinäre Forschung benötigen die Wissenschaftler eine flexibel gestaltbare Umgebung, führt die Universität Oldenburg aus. Im Dachgeschoss des Neubaus werde deshalb eine große Versuchsfläche entstehen. Insgesamt 16 im Boden verankerte Punkte geben den geplanten Wassertanks und anderen Großgeräten den benötigten Halt. Zusätzlich lassen sich an den Wänden Sonnensegel und Kamerasysteme befestigen. Auf beiden Seiten des Gebäudes können große Schiebefenster geöffnet werden. Dies ermöglicht unter anderem, Tests an speziellen Messverfahren durchzuführen.

Auch die drei unteren Etagen sind auf die Forschungsarbeit ausgelegt: Im Unter- und Erdgeschoss entstehen Werkstätten und spezielle Labore, während der erste Stock Büro- und Besprechungsräume umfasst.

Das Zentrum für Marine Sensorik hatte Anfang 2017 seine Arbeit aufgenommen. Derzeit sind die beteiligten Forscher auf verschiedene Standorte verteilt. Die wissenschaftliche Leitung des Zentrums liegt bei Prof. Dr. Oliver Zielinski und Dr. Oliver Wurl als Vertreter. Sie arbeiten eng mit der Jade-Hochschule und der regionalen Industrie zusammen. fab

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