Rotorsegel kommerziell erfolgreich machen

Die Klassifikationsgesellschaft Lloyd’s Register (LR), der Rotorsegel-Entwickler Anemoi Marine Technologies und das Shanghai Merchant Ship Design and Research Institute (SDARI) wollen künftig gemeinsam an der Entwicklung und breiten Einführung von Rotorsegeln arbeiten.

Im Rahmen der jetzt angekündigten Zusammenarbeit sollen mehrere energieeffiziente Schiffsdesigns umgesetzt werden, die alle mit Rotorsegeln ausgestattet sind.

Wie die Partner in einer gemeinsamen Mitteilung betonen, werde sich das Projekt vor allem „mit einem der größten Hindernisse bei der kommerziellen Einführung von Technologien zur Emissionsminderung befassen, nämlich der Zusammenarbeit zwischen Erstausrüstern, Konstrukteuren, Regulierungsbehörden und Schiffseignern.“

Ziel sei es, die Wege für den kommerziellen Erfolg der installierten Technologie an Bord von Schiffen zu ebnen. Neben der Installation von Rotorsegeln könnten die Schiffe auch neue Rumpfformen, neue Energiemanagementsysteme sowie neue Antriebs- und Betriebskonzepte aufweisen. In enger Zusammenarbeit mit den Reedern soll sichergestellt werden, dass die Technologie den Marktbedürfnissen, vor allem in der Tank- und Bulkschifffahrt, entspricht.

Zu den bereits angedachten Schiffstypen zählen daher Massengutfrachter mit 85.000 und 210.000 Tonnen, ein sehr großer Erzfrachter (VLOC) mit 325.000 Tonnen, ein Aframax-Tanker mit 114.000 Tonnen und ein mittelgroßer Tanker mit 50.000 Tragfähigkeit sowie ein sehr großer Rohöltanker (VLCC). LR wird die Entwürfe gemäß den jüngsten gesetzlichen Anforderungen prüfen, um ein Approval in Principle (AiP) erteilen zu können.

Mark Darley, LR Marine & Offshore Chief Operating Officer, betonte bei der Vorstellung der Partnerschaft: „Da die Notwendigkeit, die Schifffahrts-industrie zu dekarbonisieren, immer dringlicher wird, wollen wir die Umsetzung mit unserem gemeinsamen Engagement beschleunigen.“

Nick Contopoulos, Anemois Chief Operating Officer, ist überzeugt davon, dass „diese Partnerschaft Reedern und Charterern hilft, sich für die Rotorsegeltechnologie zu entscheiden, um ihre Schiffe zukunftssicher zu machen. Und zwar in Übereinstimmung mit allen regulatorischen, ökologischen und kommerziellen Anforderungen.“ In enger Zusammenarbeit mit dem Schiffbauzulieferer Wärtsilä sollen der Rollout der Technologie und die anschließende Serienproduktion „im großen Maßstab“ deutlich erleichtert werden, so Contopoulos.

„Im Rahmen der ehrgeizigen IMO-Ziele für 2030 und 2050 zur Dekarbonisierung in der Schifffahrt sind wir als Schiffsdesigner sehr an der Forschung zur Verbesserung der Schiffseffizienz interessiert“, begründete Wang Gang Yi, SDARI-Chefkonstrukteur, abschließend die Beteiligung seines Instituts. bo

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