Scandlines-Fähre jetzt mit Rotorsegel

Scandlines hat seine Hybridfähre „Copenhagen“ (IMO 9587867) jetzt mit einem 30 Meter hohen Rotorsegel ausgestattet. Es soll vier bis fünf Prozent weniger CO2-Emissionen verursachen. Über Nacht wurde das Bauteil im Rostocker Überseehafen aufgesetzt, die Fähre ist jetzt schon wieder unterwegs.

Die Fährreederei bezeichnet sich selbst als „Pionier auf dem Gebiet der grünen Fährschifffahrt“. Jetzt wurde mit dem Unternehmen Norsepower Oy Ltd. die Installation des Rotorsegels vollzogen. Die Aktion dauerte – dank einer sorgfältigen Vorbereitung in den vergangenen Monaten – nur wenige Stunden und konnte während eines geplanten, nächtlichen Aufenthalts erfolgreich durchgeführt werden. Norsepower gilt als Vorreiter im Bereich der modernen Windantriebstechnologie.

Die Hybridfähre „Copenhagen“, die zwischen Rostock und Gedser verkehrt, wurde mit einem Rotorsegel der Firma Norsepower nachgerüstet, das 30 Meter hoch ist und einen Durchmesser von fünf Metern hat. Ein Rotorsegel – mit dem sowohl neue Schiffe ausgestattet als auch vorhandene Schiffe nachgerüstet werden können – ist eine moderne Version eines Flettner-Rotors, einem rotierenden Zylinder, dessen Technologie auf dem Magnus-Effekt basiert und das Schiff durch Windenergie vorantreibt. Für Norsepower ist es die vierte Installation eines Rotorsegels.

„Scandlines kann beachtliche Erfolge bei der Investition in neue, saubere Technologien vorweisen, die die CO2-Emissionen ihrer Flotte reduzieren. Die Hinzufügung des Norsepower Rotorsegels macht die ‚Copenhagen‘ zu einer der energieeffizientesten Fähren weltweit“, sagt Tuomas Riski, CEO von Norsepower. „Mit dem zunehmenden internationalen regulatorischen und öffentlichen Druck auf die maritime Industrie zur Reduzierung der CO2-Emissionen ist es wichtig, dass die Branche den Wert einer der ältesten Antriebsformen erkennt – den Wert des Windes. Der Markt für Windantrieb wächst, und diese Installation verdeutlicht, wie die Kombination aller Optimierungsverfahren von Schiffen der Schlüssel zu umfassenderem Fortschritt ist“, so Riski.

„Wir sehen einen enormen Wert in Investitionen in Technologien, die das Ziel haben, CO2-Emissionen zu reduzieren. Die Zusammenarbeit mit Norsepower an dieser innovativen Lösung hat unsere Werte und Ziele in Bezug auf nachhaltige Schifffahrt ideal ergänzt. Auf unserer modernen Hybridfähre wird diese Lösung die hydrodynamische Optimierung des Schiffsrumpfes und einen elektrischen Hybridantrieb mit einem batteriebetriebenen Energiespeichersystem ergänzen und nicht nur unsere Effizienz, sondern auch unsere Rentabilität verbessern. Wir freuen uns darauf, die unmittelbaren Vorteile dieser Technologie zu sehen“, erklärt Søren Poulsgaard Jensen, CEO bei Scand-lines.

Das Rotorsegel ist die erste geprüfte und kommerziell funktionstüchtige Zusatz-Windantriebstechnologie der globalen maritimen Industrie. Die Lösung ist vollautomatisiert und erkennt, ob der Wind stark genug ist, um Emissionseinsparungen zu bewirken. Dann startet das Rotorsegel automatisch.

Die 170 Meter lange „Copenhagen“ wurde 2016 in Dienst gestellt und bietet 1300 Passagieren sowie 460 Autos oder 96 Lastwagen Platz. tja

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