Scandlines startet technische Neuerung

Scandlines hat ein neuartiges System der luxemburgischen Cleantech-Firma Apateq in Betrieb genommen.

Das Behandlungssystem MarinePaq reinigt das Wasser aus dem Abgaswäscher der Fähre, teilte die Reederei jetzt mit. Dadurch ließen sich Umweltvorschriften einhalten und erhebliche Betriebskosten einsparen. Zudem sei dadurch die gesamte Flotte flexibler aufgestellt.

Die von Scandlines vor kurzem gestarteten beiden Fähren für die Verbindung Rostock–Gedser werden von einem Hybridantriebssystem betrieben, das traditionellen Treibstoff mit elektrischer Batterieleistung kombiniert. Das Hybridantriebssystem verbessert dabei das Verbrauchsverhalten der Schiffsmotoren. „Dies senkt den Kraftstoffverbrauch um fast ein Drittel pro Überfahrt pro Auto verglichen mit den Fähren, die die Strecke früher bedient haben“, so die Reederei.

Die beiden neuen Fähren wurden auch mit einem Abgaswäscher, einem Closed-Loop-Scrubber, ausgestattet. Grob erläutert, reinigt dabei eine Mischung aus Wasser und Natriumkarbonat in Pulverform, die an Bord der Fähren gepumpt wird, die Abgase. Das verunreinigte Wasser aus dem Scrubber wird in einen an Bord befindlichen Abscheider weitergeleitet. Wenn die darin befindliche Lösung keine Schmutzpartikel mehr absorbieren kann, wird sie in das an Land installierte Reinigungssystem MarinePaq des Cleantech-Unternehmens Apateq gepumpt.

Das System wurde in zwei übereinandergestapelten Containern am Hafen von Ged ser installiert. In einem fünfstufigen Prozess behandelt die Anlage das Scrubber-Wasser laut Scandlines so effektiv, dass das gereinigte Wasser gemäß Umweltauflagen direkt in den Hafen eingeleitet werden kann. Die Reederei ist nun nicht mehr von der Verfügbarkeit externer Was ser ent sor gungs an bie ter abhängig, was zu Zeiteinsparungen und mehr Flexibilität führt. Scandlines kann auf eine Infrastruktur zählen, die auch den künftigen Forderungen des Gesetzgebers entspricht, resümiert das Unternehmen. fab