Scrubber-Einsatz hat sich bewährt

Die Reederei H.-P. Wegener zieht nach rund 1000 Tagen kontinuierlichem Scrubber-Betrieb ein positives Zwischenfazit.
Auf zwei Frachtern des finnischen Kunden Containerships ließen sich mit Alfa Laval PureSOx als Lösung für geringere Schwefelemissionen auch die Kraftstoffkosten deutlich einsparen, teilte das Familienunternehmen aus Jork jetzt mit.
Die Flotte der Reederei besteht aus vier Container-Feederschiffen, von denen zwei an Containerships verchartert sind. Die beiden 1000-TEU-Schiffe „Containerships VI“ und „Containerships VIII“, ausgerüstet mit 12,6-Megawatt-Viertakt-Hauptmaschinen von Wärtsilä, waren Anfang 2015 bei German Dry Docks mit Alfa Laval PureSOx nachgerüstet worden. Im Jahr zuvor hatte die Bremerhavener Werft bereits fünf ConRo-Schiffe mit dem System ausgestattet und hat seitdem weitere Feederschiffe nachgerüstet.
H.-P. Wegener hatte zur Finanzierung der Scrubber einen neuen Chartervertrag mit Containerships verhandelt, auf dessen Wunsch die Maßnahmen erfolgten. Wie in den meisten Charterverträgen festgelegt ist, beschafft und bezahlt der Charterer den Brennstoff der von ihm beschäftigten Frachter. Da die beiden Schiffe ausschließlich in Emission-Control-Areas (ECAs) verkehren, war eine kostengünstige Lösung zur Einhaltung der Vorschriften entscheidend für einen wirtschaftlichen Einsatz.
Wechselkursentwicklung hilft
Mit PureSOx können die Schiffe weiterhin Schweröl als Brennstoff verwenden und müssen nicht auf teurere Destillate mit niedrigerem Schwefelgehalt ausweichen, nennt Jörn Mecklenburg, geschäftsführender Gesellschafter bei H.-P. Wegener, als Vorteil. Der Einsatz eines Scrubbers lohne sich bereits, wenn Schiffe 40 Prozent ihrer Zeit in ECAs verkehren. „Damit war die Wirtschaftlichkeitsrechnung für diese Schiffe sehr klar, trotz der im vergangenen Jahr geringeren Preisdifferenz der Kraftstoffe in Dollar. Aber durch den merklich gestiegenen Wechselkurs hat sich die Investition für den Charterer und die Reederei gleichermaßen gelohnt“, so Mecklenburg. fab