Umrüstung: Es muss nicht immer LNG sein

Der Gastanker „BW Gemini“ hat seine Seeerprobungen nach dem Umbau auf ein LPG-Antriebssystem erfolgreich abgeschlossen. Das teilt der Technologiekonzern Wärtsilä mit.

Die „BW Gemini“ läuft unter der Flagge der an der Osloer Börse eingetragenen Reederei BW LPG. Sie ist nach Angaben von Wärtsilä der weltweit erste VLGC, der mit flüssigem Propangas (LPG) betrieben wird. Die Verwendung von LPG als Treibstoff soll die Emissionen von Schwefeloxiden gegenüber einem herkömmlichen Schwerölantrieb um etwa 97 Prozent reduzieren – ein wichtiger Schritt zur Dekarbonisierung der Schifffahrt.

Der 225 Meter lange Gastanker (54.561 Tonnen Tragfähigkeit) wurde 2015 gebaut und in diesem Jahr mit der LPG-Kraftstoffversorgungstechnologie von Wärtsilä nachgerüstet. Die „BW Gemini“ ist das erste von zwölf BW-Schiffen, die diese Technologie erhalten sollen. Die Reederei ist nach eigenen Angaben einer der weltweit größten Betreiber von LPG-Tankern mit einer Gesamtladekapazität von drei Millionen Kubikmetern. Zur Flotte gehören 360 Schiffe. „Mit dem LPG-Antrieb wollen wir die Vorteile dieses Brennstoffs unter Beweis stellen“, betont Pontus Berg, als Executive Vice President der Reederei BW LPG für die Bereiche Technical and Operation verantwortlich.

„Weltneuheiten sind immer aufregend. Wir gratulieren BW LPG zur Einführung von LPG, um einen langfristig tragfähigen und nachhaltigen Schiffskraftstoff voranzutreiben“, erklärt Kjell Ove Ulstein, Direktor für Vertrieb und Marketing bei Wärtsilä. Der Schiffbauzulieferer verantwortete die gesamte Systemtechnik für das Umbauprojekt. Dazu gehören unter anderem zwei 930 Kubikmeter große Brennstofftanks mit den kompletten Bunkereinrichtungen. bo

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