Volle Docks auch zu Weihnachten
Volle Docks sorgen bei der Bremerhavener Dock GmbH (Bredo) auch in der Weihnachtszeit für eine gute Beschäftigung der Werft.
Allerdings spüre das Unternehmen den schon seit langem anhaltenden finanziellen Druck der Reeder, wie Bredo-Geschäftsführer Dirk Harms jetzt auf Anfrage mitteilte. „Mit der Auftragslage im ablaufenden Jahr kann man zufrieden sein, wobei die Buchung eines Dockplatzes von den Reedereien heute nur noch sehr kurzfristig erfolgt.“ Seien in der Vergangenheit Dockplätze ein Vierteljahr im Voraus gebucht worden, klopften die Reedereien heute meist nur noch einen Monat im Voraus an, erläutert Harms die derzeitige Situation im Reparaturgeschäft, auf die man sehr flexibel reagieren müsse. Bredo könne aber für den Januar schon jetzt auf einen gut gefüllten Belegungsplan für die vier Schwimmdocks des Unternehmens schauen.
Bis Weihnachten liegt bei der Bredo zunächst noch das 160 Meter lange Schwergutschiff „Svenja“ der Reederei SAL Heavy Lift. An dem Sietas-Bau erfolgen unter anderem Umrüstungsarbeiten an der Antriebsanlage für den Einsatz von umweltfreundlichem Bio-Öl in amerikanischen Gewässern. Auch das 140 Meter lange Tankschiff „Levana“ der Bremer Reederei Carl Büttner absolviert vor Weihnachten noch ein kurzes Dockprogramm bei der Bredo im Dock 3. Neben Maschi nenbauarbeiten erfolgt hier noch eine Reinigung und Kontrolle der Außenbordarmaturen. Im Dock 1 lag bis vor kurzem im Unterauftrag der Elsflether Werft der 100 Meter lange Tender „Rhein“ der Klasse 404 der Bundesmarine für umfangreiche Instandsetzungsarbeiten. Mittlerweile verholte der Tender zurück zur Elsflether Werft.
Das Behördenschiff „Alte Weser“ vom Wasser- und Schifffahrtsamt Bremerhaven wurde in den vergangenen Tagen im überdachten Dock 2 der Bredo für allgemeine Arbeiten trockengestellt und hat dies mittlerweile wieder verlassen.
Auch über die Weihnachtsfeiertage gibt es Arbeit für die Werft-Crew, hat sich doch das im Jahr 2000 von der Sietas-Werft abgelieferte Schwergutschiff „Grietje“ von SAL Heavy Lift für allgemeine Dockarbeiten angekündigt. Es wird am 1. Weihnachtstag erwartet.
Anfang Januar soll erneut das Hurtigruten-Schiff „Midnatsol“ für ein umfangreiches Überholungsprogramm in Bremerhaven festmachen. Für die Werftmitarbeiter kein unbekanntes Schiff, lag dieses im Jahr 2001 in Norwegen erbaute Postschiff doch bereits schon im Januar 2013 bei der Bredo. Die 135 Meter lange „Midnatsol“ verkehrt im regulären Einsatz der Hurtigruten ASA zwischen Bergen und Kirkenes entlang der norwegischen Küste. Sie soll am 7. Januar von der norwegischen Hansestadt Bergen Kurs auf Bremerhaven nehmen.
Vom 9. Januar an gibt es dann für 18 Tage auf der Bredo viel zu tun: Neben den regulären Dockarbeiten erfolgen für den geplanten Einsatz als Expeditionskreuzfahrtschiff in polare und subpolare Gebiete die Installation einer weiteren Tenderplattform sowie die Nachrüstung einer Abwasser-, Brauchwasser- und Trinkwasseranlage. CE/bo
