Wärtsilä: Testwerte manipuliert
Innerhalb der Schifffahrtssparte der Wärtsilä Corporation ist es zu gefälschten Testergebnissen gekommen. Das räumte der finnische Konzern jetzt ein.
Betroffen sei eine Reihe von Tests des Treibstoffverbrauchs von Schiffsmotoren im italienischen Trieste. Nach Angaben des Unternehmens sind insgesamt zwei Prozent, also einige hundert der von dort abgelieferten Marineantriebe betroffen. Die Ergebnisse weichen durchschnittlich um ein Prozent vom tatsächlichen Verbrauch ab.
Wärtsilä bezeichnet die Folgen für seine Kunden als „marginal“. Der Hersteller betont, dass die Aggregate trotzdem allen Regelungen und Klassifikationen entsprechen und dass potenziell betroffene Schiffe bereits für seetauglich befunden wurden.
Dennoch bezeichnet Wärtsilä-CEO Jaakko Eskola die Manipulation, die sich über mehrere Jahre erstreckt haben soll, als „Schlag gegen unsere Marke und unseren Ruf“. Die Fälschungen ließen sich auf „einige wenige Mitarbeiter“ zurückverfolgen, die klar gegen den Verhaltenskodex des Unternehmens verstoßen hätten.
In erster Instanz habe der Hersteller sämtliche Testverfahren überprüft und entdeckte Abweichungen korrigiert. Wärtsilä wolle nun schnellstmöglich mit betroffenen Kunden Kontakt aufnehmen. ger