Zeit sparen durch synchrone Taucharbeiten

Taucher reparierten die Azimuth-Antriebe der 1999 gebauten „Crystal Ocean“ vor Mexiko, Foto: Hasenpusch
Taucher der belgischen Firma Hydrex nahmen jetzt umfangreiche Unterwasserreparaturen an zwei Mehrzweckfrachtern vor. Dafür mussten trockene Arbeitsräume geschaffen werden.
Im mexikanischen Coatzacoalcos wurden die Azimuth-Antriebe einer Floating Production Storage and Offloading Unit (FPSO) bei Taucharbeiten instandgesetzt. Zur gleichen Zeit erhielt ein 180 Meter langer Schwergutfrachter neue Dichtungen an der Heckstrahlruderanlage. Die derselben Reederei angehörigen Spezialschiffe lagen während der Arbeiten nebeneinander, was die Prozesse beschleunigte. Zusätzlich konnte dank der parallelen Vorgänge bei unerwarteten Komplikationen umgehend auf Techniker zugegriffen werden.
Das Projekt erforderte neue, zeitsparende Methoden: Um bei dem Schwergutfrachter trockendockähnliche Bedingungen innerhalb des gefluteten Querstrahlrudertunnels zu schaffen, setzten die Taucher flexible Mobdocks („Mobile Mini Drydocks“) ein. Das sei notwendig gewesen, um Dichtungen der Ruderanlage auszutauschen, erklärt ein Sprecher von Hydrex. Bei der FPSO „Crystal Ocean“ (IMO 9186156), welche zur Förderung und Lagerung von Ressourcen in Offshore-Einsätzen dient, musste ebenfalls eine wasserfreie Umgebung geschaffen werden.
Für den Austausch des rechten Ölverteilerkastens fertigte Hydrex kurzerhand einen würfelförmigen „Kofferdamm“ an. Durch den kreisförmigen Zugang konnte von dem trockenen Arbeitsraum aus auf die Gondel zugegriffen werden. Die belgischen Unterwasserspezialisten sprachen wegen der zeitgleichen Vorgänge im Nachhinein von einem anspruchsvollen Auftrag. Die Erfahrungen dieses Projekts sind auch für die Reederei von Bedeutung. Nicht zuletzt, da in 18 Monaten eine erneute Überholung der
FPSO-Antriebe ansteht. flu