30 Jahre Schutz fürs Wattenmeer

Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer war gerade fünf Jahre alt, da erhielt er eine erste internationale Anerkennung: die als Biosphärenreservat der Unesco. Das war vor 30 Jahren.

„Man and Biosphere“ (Der Mensch und die Biosphäre) ist die Philosophie des Unesco-Programms. Anders als in Nationalparken, wo es primär um den Schutz natürlicher Prozesse geht, steht in Biosphärenreservaten der nachhaltig wirtschaftende Mensch im Vordergrund. „Ein Biosphärenreservat ist eine Modellregion für eine ökologisch, ökonomisch und sozio-kulturell nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsweise“, erläutert Kirsten Boley-Fleet aus der Nationalparkverwaltung in Tönning. Das gesamte „Biosphärenreservat Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Halligen“ umfasst 4431 Quadratkilometer.

Auf den Halligen hat der freiwillige Beitritt zum Biosphärengebiet Entwicklungen in Gang gesetzt. „Biosphäre, das spricht alle unsere Lebensbereiche an und hat uns als ‚Halliglüüd‘ enger zusammengebracht“, sagt Ruth Hartwig-Kruse, Bürgermeisterin der Hallig Nordstrandischmoor und gemeinsam mit der Langenesser Bürgermeisterin Heike Hinrichsen Vorsitzende der Halliggemeinschaft Biosphäre. Gemeinsame Vorhaben in den Bereichen Bildung, Telemedizin, Tourismus und Anpassung des landwirtschaftlichen Halligprogramms nennt Hinrichsen als Beispiele.

Und bald könnte im Biosphärengebiet eine erneute Erweiterung anstehen, denn die Insel Pellworm hat sich auf den Weg Richtung Biosphäre gemacht. Nach umfangreichen Vorbereitungen steht dieses Jahr eine Bürgerversammlung an – anschließend fällt die Gemeindevertretung die Entscheidung, ob die offizielle Antragstellung bei der Unesco über das Land Schleswig-Holstein erfolgen soll. tja

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