Abwasser besser entsorgen


Die Entsorgung des Grauwassers gewinnt an Bedeutung (Foto: Hafen Rostock)
Die Cruise Lines International Association (CLIA) hat ein neues Projekt zur Reduzierung der Umweltbelastung vorgestellt. Dem Verband zufolge haben die Häfen bei der Infrastruktur deutlichen Nachholbedarf.
Der Kreuzfahrtverband führt während der laufenden Sommersaison in den Ostseehäfen eine eigene Untersuchung durch, um das Abwasseraufkommen an Bord der Kreuzfahrtschiffe empirisch zu ermitteln, teilte CLIA jetzt mit. „Mit dieser Simulation helfen wir den Häfen dabei, zu erkennen, welche Infrastruktur erforderlich ist, um Abwasser von Kreuzfahrtschiffen entgegennehmen zu können und somit eine faktenbasierte Diskussion mit Häfen und Behörden zu unterstützen“, sagte Helge Grammerstorf, National Director von CLIA Deutschland. Damit Abwasser in Häfen angemessen entsorgt werden könne, müsse eine geeignete Infrastruktur vorhanden sein, um die großen Mengen Abwasser in kurzer Zeit aufnehmen zu können. „Die meisten Häfen der Ostseeanrainerstaaten haben noch deutlichen Nachholbedarf, um den Anforderungen gerecht zu werden“, so Grammerstorf.
Hintergrund: Die in der MARPOL-Anlage IV festgelegten Vorschriften, wonach Schiffsabwässer in den Häfen der Ostseeanrainerstaaten an Land abgegeben werden müssen, sollen spätestens im Jahr 2021 für alle Passagierschiffe gelten. CLIA bekräftigte jetzt ihre Unterstützung bei der Umsetzung. fab