AG Ems: LNG-Entscheidung war richtig

„Reibungslos“ verläuft der Einsatz der beiden mit LNG betriebenen Fährschiffe „Ostfriesland“ und „Helgoland“ der AG-Ems-Gruppe, zu der auch die Reederei Cassen Eils („Helgoland“) aus Cuxhaven gehört.
Das unterstrich Knut Gerdes, Prokurist und nautisch-technischer Leiter der mittelständischen Schifffahrtsgruppe aus Emden, am vergangenen Donnerstag im Hamburger Hafen-Klub. Auf einer dort ausgerichteten Fachtagung drehte sich alles um eine Momentaufnahme des LNG-Einsatzes in Deutschland (THB 4. November 2016). Gerdes betonte, dass die Reederei-Gruppe nach einem Jahr Einsatzerfahrung nur feststellen könne, dass die vorgenommenen Weichenstellungen richtig gewesen seien. Die Abläufe hätten sich inzwischen eingespielt. Der Neubau „Helgoland“, mit dem Cassen Eils einen Ganzjahresbetrieb zwischen Cuxhaven und Helgoland aufrechterhalte, erfülle alle in ihn gesetzten Erwartungen und überzeuge auch unter pekuniären Gesichtspunkten. Die Nachversorgung der Schiffe – die „Ostfriesland“ wurde ja als Bestandsschiff für den LNG-Betrieb umgebaut – laufe wie ein Uhrwerk. Gerdes: „Die Tank-Lkw treffen mit größter Pünktlichkeit ein.“ Dabei erfolge die Bebunkerung während der Abendstunden und damit frei von Publikumsverkehr. Für die zwischen Emden und Borkum fahrende „Ostfriesland“ ist Emden der Bunkerhafen, für die „Helgoland“ ist Cuxhaven der Übergabe standort.
Die Sicherstellung der LNG-Belieferung war – und bleibt – für die Reederei-Gruppe eine Top-Priorität, stellte Gerdes klar. Neben der Betankungs-Logistik verlaufe auch die Zusammenarbeit mit den Genehmigungs- und Aufsichtsbehörden in den beiden Hafenstandorten problemlos. Gerdes kündigte an, dass die „Helgoland“ ab 2017 auch Hamburg ansteuern werde. Die Bebunkerung sei dort allerdings nicht geplant. Mahinde Abeynaike, Managing Director von Bomin Linde LNG, stellte fest, dass es in Hamburg hinsichtlich der Verbrauchsmengen einen bislang zu vernachlässigenden Markt gebe. De facto gebe es derzeit nur die Power Barge „Hummel“ sowie die „AIDAprima“ während ihrer Hafenliegezeiten. Abeynaike wies darauf hin, dass das Unternehmen derzeit mit Nachdruck eine LNG-Versorgungslogistik für Nordwesteuropa aufbaue. EHA