Baggern mit Biokraftstoff

Seit 1998 in Fahrt: der 127 Meter lange Hopperbagger „HAM 316“, Foto: Van Oord
Das niederländische Wasserbauunternehmen Van Oord sucht nach emissionsarmen Treibstoffen für die eigene Flotte. Jetzt testet die Reederei gemeinsam mit dem Energiekonzern Shell Biokraftstoff.
Damit könnte der CO2-Ausstoß im Vergleich zu herkömmlichem Bunker um mehr als 40 Prozent reduziert werden, stellte Van Oord in Aussicht. Erfahrungen im Praxisbetrieb erhofft sich das Unternehmen nun durch Tests an Bord des Hopperbaggers „HAM 316“ in Deutschland, wo das Spezialschiff für das WSA Cuxhaven eingesetzt wird.
Bei dem eingesetzten Treibstoff handelt es sich Unternehmensangaben zufolge um einen Biokraftstoff zweiter Generation. Er sei aus Abfallprodukten wie Speiseöl hergestellt worden. Die Tests sollen nun zeigen, ob er tatsächlich sicher auf Bestandsschiffen eingesetzt werden kann und wie die Emissionen ausfallen.
Pepijn van den Heuvel, Projektleiter bei Shell, ist optimistisch: „Biokraftstoffe sind eine der Lösungen für die Schifffahrt, die kurz- und mittelfristig umgesetzt werden können. Sie können mit konventionellen Kraftstoffen gemischt werden, ohne dass größere technische Änderungen an den Motoren erforderlich sind.“
Nach dem Pilotprojekt mit der „HAM 316“ wollen Van Oord und Shell gemeinsam die Implementierung von Biokraftstoff auf weiteren Schiffen untersuchen. ger