„Bremen“ erhält UV-Ballastwassersystem
Die „Bremen“ ist als drittes Kreuzfahrtschiff von Hapag-Lloyd Cruises mit einem Optimarin Ballastwasserbehandlungssystem (OBS) ausgerüstet worden.
Das System entspricht dem IMO-D-2-Standard und erlaubt somit Fahrten in alle Regionen, auch in besonders sensible Ökosysteme wie die Arktis und die Antarktis, teilte Zeppelin Power Systems jetzt mit. Das Unternehmen hatte den Auftrag von Hapag-Lloyd Cruises umgesetzt. Mit dem OBS 125-FS setze die Reederei bei dem Expeditionskreuzfahrtschiff auf einen nachhaltigen Schiffsbetrieb.
Der norwegische BWT-Hersteller Optimarin hatte im September für sein OBS nach land- und seeseitigen Tests die Typenzulassung der United States Coast Guard beantragt. Die Zulassung erwartet das Unternehmen noch für das laufende Jahr. Auch Alfa Laval hatte nach Abschluss aller landseitigen Tests für die Behandlung von Salzwasser, Brackwasser und Frischwasser mit dem Ballastwasserbehandlungssystem Alfa Laval PureBallast bei der US Coast Guard die Baumusterzulassung für die Produktreihe PureBallast 3 beantragt (THB 29. September 2016).
Das OBS 125-FS von Optimarin ist für einen Volumenstrom von maximal 125 Kubikmetern pro Stunde beim Ballasten ausgelegt. Das Ballastwasser wird zuerst filtriert und im Anschluss mit einer einzigen Mitteldruck-UV-Lampe behandelt. „Die Ballastwasserbehandlung funktioniert zuverlässig ohne den Einsatz von Chemikalien oder Bioziden“, teilt der Hersteller mit. Durch hohe Oberflächentemperaturen von bis zu 800 Grad Celsius am Quarzglas werde ein selbstreinigender Effekt erzielt – der Einsatz von Reinigungsmodulen, Wischern oder Abstreifern werde damit überflüssig. Bei der „Bremen“ wurde die Anlage auf Wunsch der Reederei mit einem zusätzlichen Remote Panel installiert und lässt sich somit von der Brücke aus bedienen. fab