Buss Shipping setzt auf Scrubber-Technik
Die „Condor“ (Foto) mit einer Kapazität von 1025 TEU bekommt ebenso einen Scrubber wie das Schwesterschiff „Corsar“, Foto: Buss Shipping
Buss Shipping, ein Geschäftsbereich der auf maritime Logistikleistungen spezialisierten Buss-Gruppe, rüstet Anfang 2016 auf zwei seiner Containerschiffe Alfa Laval PureSOx-Abgasreinigungssysteme nach.
Die SOx-Wäscher sollen die Wettbewerbsfähigkeit der Schiffe auf dem umkämpften Chartermarkt verbessern, teilte das Unternehmen jetzt mit. Die Hamburger Reederei betreibt derzeit 20 Container-Feederschiffe. „Um die Anforderungen des Marktes zu erfüllen, konzentriert sich die Reederei unter anderem auf die nachhaltige Modernisierung der bereits in Fahrt befindlichen Flotte“, so Buss. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg sei die Nachrüstung der 1025-TEU-Schiffe „Condor“ und „Corsar“ mit Abgasreinigungssystemen. Die beiden Feeder werden ausschließlich in den Emission Control Areas (ECA) Nord- und Ostsee verkehren und laufen dabei Häfen wie Hamburg an, in denen „Zero-Discharge“-Auflagen gelten. Auf Grund dieser Fahrtgebiete entschied sich die Reederei für ein Hybridsystem. „Mit den hybriden PureSOx-Systemen auf ‚Condor‘ und ‚Corsar‘ können wir die Emissionsgrenzwerte mit maximaler Flexibilität und Wirtschaftlichkeit einhalten“, sagte Torben Kölln, Geschäftsführer von Buss Shipping. „Damit stellen wir sicher, dass unsere Angebote für Charterer wettbewerbsfähig bleiben.“ Die beiden Schiffe werden ein PureSOx-Hybridsystem mit mehreren Abgaseintritten erhalten, das die Hauptmaschine und die beiden Hilfsdiesel mit einem Wäscher in U-Bauform verbinden. Im Gegensatz zu früheren Systemen führen die Eintritte jetzt nur noch auf eine „Jet-Section“ – eine Neukonstruktion, die das Reinigungssystem kompakter macht.
„Dank der maßgeschneiderten Konstruktion müssen wir keine großen Veränderungen im Inneren des Schiffes vornehmen“, so Christoph Meier, Projektmanager von Buss Shipping. Das ermögliche eine kurze Installationszeit und halte die Kosten wettbewerbsfähig.
Für die Auslegung und Inte gration der PureSOx-Systeme kooperierte Buss Shipping mit der SDC Ship Design & Consult. Die anschließende Detailkonstruktion hat die Werft German Dry Docks übernommen. Sie wird die Systeme nach deren Auslieferung durch Alfa Laval im Januar und Februar 2016 installieren.
Die Reederei Buss Shipping ist der jüngste Geschäftsbereich der Buss-Gruppe. Mit der Reederei Aug. Bolten hatte sich Buss bereits 1971 zusammengeschlossen und hält bis heute 37Prozent der Anteile. fab
