Dänemark: Kein Öl mehr aus der Nordsee

Eine Mehrheit im dänischen Parlament hat am Donnerstagabend beschlossen, dass in der dänischen Nordsee keine neuen Ölfelder erschlossen werden sollen und die Ölförderung bis 2050 eingestellt wird. „Das steht im Einklang mit unserer Entscheidung, 2050 fossilfrei zu sein“, sagte Umweltminister Dan Jørgensen.

Eine Lizenzvergaberunde, die die Ölförderung bis 2055 zugelassen hätte, wurde gestoppt. Zuvor hatte sich der französische Ölkonzern Total von der Ausschreibung zurückgezogen. Dänemark ist der größte Ölproduzent in der EU und steht international auf Platz 40. Seit 1972 hat das Land mit Nordseeöl mehr als 72 Milliarden Euro verdient.

Umweltverbände begrüßten die Entscheidung, kritisierten jedoch, dass das Enddatum 2050 in weiter Ferne liege. „Dieses Abkommen ist ein Sieg für die gesamte Klimabewegung“, sagte Maria Reumert Gjerding von der dänischen Gesellschaft für Naturschutz der Nachrichtenagentur Ritzau. „Jetzt wird es die Aufgabe sein, auf ein früheres Enddatum zu dringen.“

Umweltminister Dan Jørgensen rechtfertigte das Enddatum 2050: „Wenn wir 2030 oder 2040 aufhören würden, müssten wir den Unternehmen, die in Anlagen und Ausrüstungen investiert haben, eine Entschädigung zahlen.“ bek/dpa

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