Deutscher Meerespreis für EU-Kommissar

Preisträger Karmenu Vella (2. v. r.) mit Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer (v. l.), MinDir. Volker Rieke vom Bundesforschungsministerium, Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht, Geomar-Direktor Prof. Peter Herzig und Dr. Cornel Wisskirchen von der Deutschen Bank, Foto: Geomar, Jan Steffen
EU-Kommissar Karmenu Vella hat den mit 10.000 Euro dotierten Deutschen Meerespreis erhalten.
Der aus Malta stammende Politiker habe sich intensiv für die nachhaltige Nutzung und den Schutz der Weltmeere eingesetzt, begründete das Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel die Preisvergabe.
Vella ist für Umwelt, maritime Angelegenheiten und Fischerei zuständig. Aus Sicht von Geomar hat er sich um das Eindämmen illegaler Fischerei und um Verhandlungen zum Schutz der Biodiversität in internationalen Gewässern ebenso verdient gemacht wie um die weltweite Ausweisung neuer Meeresschutzgebiete. Umweltschützer sind dagegen der Auffassung, Vella setze sich nicht ausreichend für den Schutz der Fischbestände ein. Vella selbst begründet sein Engagement auch mit seiner Herkunft: „Themen wie Überfischung, Verschmutzung und Klimawandel erfährt man auf so einer kleinen Insel wie Malta viel unmittelbarer.“ Konsequent wolle er sich daher mit langfristigen Lösungen solcher Probleme befassen.
Der Deutsche Meerespreis wird von der Deutschen Bank gestiftet und seit 2009 jährlich vergeben. fab