Deutscher Umweltpreis für Meeresforscherin

Prof. Dr. Antje Boetius, deutsche Meeresbiologin und Professorin an der Universität Bremen. Seit November 2017 leitet sie das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven. Foto: Alfred-Wegener-Institut
Eine Meeresbiologin und ein interdisziplinäres Expertenteam aus Abwasserforschern bekommen in diesem Jahr die höchstdotierte Umweltauszeichnung Europas. Den mit 500.000 Euro dotierten Deutschen Umweltpreis teilt sich Antje Boetius vom Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven mit Roland Müller, Manfred van Afferden und Mi-Yong Lee vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig samt Initiator Wolf-Michael Hirschfeld.
Die Abwasserforscher hätten die Vision „Sauberes Wasser für alle“ bei einem Projekt in Jordanien zu einem greifbaren Ziel werden lassen, begründet die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) die Entscheidung. Mit der Auszeichnung von Antje Boetius werde die Bedeutung der Meere für Klima, Lebensvielfalt und Nahrungsversorgung betont. Die Auszeichnung wird am 28. Oktober in Erfurt von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben.
Ozeane seien wichtiger Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten. Zudem seien sie bedeutsamster Wärmespeicher unseres Planeten, dessen Klima sie regulierten, so DBU-Generalsekretär Alexander Bonde zur Auszeichnung für Boetius. Die Meeresbiologin habe mit ihrer Tiefsee- und Polarforschung zum Verständnis des weltweiten Klimageschehens und der Lebensvielfalt beigetragen. „Auf Basis ihrer Forschungsergebnisse macht sie deutlich, dass sich menschliches Handeln wie Treibhausgas-Ausstoß, Überfischung, Wasserverschmutzung bis in die unzugänglichsten Winkel der Erde auswirkt“, so Bonde. dpa/fab