Die „Beluga II“ macht Welle

Bis zum 26. August ist die „Beluga II“ an der Küste auf Tour, *Foto: Behling
Auf einer fast fünfwöchigen Tour entlang der Nordseeküste protestiert Greenpeace jetzt mit der „Beluga II“ gegen geplante Ölbohrungen im Wattenmeer.
Das 33 Meter lange schwimmende Labor der Umweltorganisation legt heute im Rahmen der Kampa gne „Wellemachen – für den Schutz der Meere“ in Emden an. In den nächsten Tagen stehen dann die Stationen Spiekeroog (2.8.), Bremerhaven (5.8.) und Hooksiel (9.8.) auf dem Programm. Die Tour endet am 26. August nach insgesamt elf Stationen in Cuxhaven.
Die Deutsche Erdöl AG (DEA) plant nach Greenpeace-Angaben Erkundungsbohrungen an drei Stellen in Schleswig-Holstein und westlich von Cuxhaven im niedersächsischen Wattenmeer. Die „Beluga II“ solle bei den Hafenbesuchen vor den Gefahren der Bohrungen warnen. Drei Bohrstellen lägen in besonders geschützten Gebieten, ein Ölunfall hätte verheerende Folgen für das Wattenmeer, sagte eine Sprecherin der Umweltorganisation in Hamburg.
Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) hatte DEA im Juni aufgefordert, auf seinen Anspruch auf Probebohrungen zu verzichten. Stattdessen solle man dem Beispiel von Shell folgen: Dort verzichte man nach Angaben von Wenzel auf Anspruchsrechte zur Ölsuche in der Arktis. Eine derartige Reaktion der DEA wäre ein Gewinn für die Natur, für den Tourismus und für die heimische Wirtschaft.
Im Rahmen der Tour können sich Besucher bei einer kostenlosen Schiffsführung auf der „Beluga II“ über die geplanten Ölbohrungen informieren und einen Einblick in die Arbeit an Bord erhalten. Außerdem zeigen Ehrenamtliche die Brücke und führen durch eine Ausstellung im Bauch des Schiffes. bre/dpa