Dienstag: Vortrag über Monsterwellen
Stürme, Vulkanausbrüche, Börsencrashs: Extremereignisse haben viele Gesichter. Im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe „Die Erkundung von Extremereignissen“ der Uni Hamburg widmet sich Professor Norbert Hoffmann von der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) am Dienstag (22.11.) von 18 bis 20 Uhr im Geomatikum (Bundesstraße 55/Hörsaal H5) dem Phänomen Monsterwelle.
Hoffmanns Angaben zufolge unterscheidet man grundsätzlich zwischen Küstenwellen und Wellen, die spontan auf dem offenen Meer auftreten. Die Wellen, die 30 Meter vom Tal zum Kamm haben, sind für die Surfer auch Monsterwellen. Aber für Wissenschaftler sind es auch relativ vorhersagbare Wellen. Man spricht von einer Monsterwelle, wenn die Wellenhöhe vom Tal zum Kamm ungefähr zweieinhalb bis dreimal so groß ist wie die mittlere Wellenhöhe. In einem Sturm mit Wellen von zehn Metern mittlerer Wellenhöhe müsste eine Welle also ungefähr 25 bis 30 Meter messen, um in die Kategorie Monsterwelle zu passen.
Diese extremen Ereignisse sind auch für den Schiffbau relevant. Festigkeit mit Wasserschlag war schon immer ein großes Thema. Darum sind die Schiffe auch immer besser geworden. Bis in die 50er, 60er Jahre gibt es gut dokumentierte, schwere Schadensbilder. Dann fanden ein paar mysteriöse Untergänge statt, bei denen vielleicht ein Fenster eingeschlagen wurde, das Schiff dann aus irgendwelchen Gründen nicht mehr manövrierfähig war und über Sekundärschaden komplett verloren ging.
Es gibt eine ganze Menge Effekte, die man in der Wechselwirkung von Schiffsdynamik und Wellen nicht haben will. Mit dem Schiff auf einem Wellental aufschlagen, zum Beispiel. Oder, dass diese Mengen an freifliegendem Wasser überhaupt an Bord kommen und in die Aufbauten krachen. FBi