EEG-Abgabe als Kostentreiber

Cruiser in Kiel: Borddiesel erzeugen Strom ohne EEG-Abgabe, Foto: Arndt
In Schleswig-Holstein formiert sich eine Allianz zur Abschaffung der EEG-Umlage auf Landstrom.
An die Spitze dieser Bewegung hat sich dabei Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) gesetzt, der am heutigen Montag zusammen mit Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer (SPD) an einem Meinungsaustausch in großer Runde im Bundeskanzleramt in Berlin teilnimmt. „Die EEG-Umlage in Deutschland stellt einen erheblichen Kostentreiber dar“, sagte Kiels Hafenchef Dr. Dirk Claus. So entstünden für ein Passagierschiff mit einem Jahresverbrauch von 4 GWh insgesamt Mehrkosten von gut 275.000 Euro jährlich, rechnet Claus vor.
Was das Thema Landstrom generell betrifft, sieht Kiels Hafenchef den Anwenderkreis eher in der Fährschifffahrt, die für den Fördehafen von strategischer Bedeutung ist. Entsprechende technische Landstrom-Konzepte für die beiden Terminals Schwedenkai und Norwegenkai lägen seit Längerem vor, scheiterten jedoch bislang an der EEG-Thematik, weil die Reedereien den Strom mit Bordaggregaten deutlich günstiger erzeugen können. In der Cruise-Schifffahrt vollziehe sich eine andere Entwicklung. Claus: „LNG setzt sich bei vielen Reedereien durch. Andere setzen auf moderne Abgasreinigungstechnik.“ Die Folge: Klassische Landstromanlagen werden damit de facto überflüssig. EHA