Eisbären-Bild ist preisgekrönt

Die Preisträgerin und ihr prämiertes Bild: Esther Horvath und die Eisbären, die das Camp auf der „Polarstern“-Eisscholle erkunden, Fotos: Esther Horvath/AWI

Esther Horvath, Fotografin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), hat mit einem während der laufenden Mosaic-Expedition aufgenommenen Motiv eine der weltweit höchsten Auszeichnungen für Fotografen erhalten. Das Bild zeigt eine Eisbärin und ihr Jungtier, die neugierig im Scheinwerferlicht des Forschungsschiffes „Polarstern“ das Bordcamp erkunden.
In der Kategorie Umwelt gewann Ester Horvath den World Press Photo Award. „Für mich als Fotografin fühlt sich der World Press Award fast so an wie der Oscar in der Filmbranche“, sagt Esther Horvath. „Diese Auszeichnung war für mich immer ein Traum und ich freue mich, dass ich sie für meine fotografische Begleitung der Mosaic-Expedition bekommen habe.“ Die „Polarstern“ driftet ein Jahr lang durch die Arktis – eingefroren in eine riesige Eisscholle.
Der World Press Photo Award ist der weltweit wichtigste Wettbewerb für Pressefotografie. Jährlich werden professionelle Fotografen für herausragende Einzelfotos oder Reportagen von einer Fachjury ausgezeichnet. Voraussetzung ist die Veröffentlichung der Werke innerhalb der vergangenen zwölf Monate. Das ausgezeichnete Foto von Esther Horvath dokumentiert eine der ersten Eisbärensichtungen während der Expedition. Das Bild erschien am 22. November 2019 in einem Beitrag über die Expedition in der New York Times. Normalerweise findet die feierliche Preisverleihung in Amsterdam statt, doch in diesem Jahr wurde sie aufgrund der Corona-Krise durch eine Videokonferenz ersetzt. Die ausgewählten Bilder gehen ein Jahr lang in 120 Städten in 50 Ländern auf Ausstellungstour.
Seit 2015 begleitet Esther Horvath Expeditionen in die Polarregionen. „Ich wollte schon immer Geschichten visuell erzählen“, sagt sie. 2012 ging nach New York zur Ausbildung als Dokumentarfotografin. Anschließend blieb sie dort, bevor sie 2018 an das AWI nach Bremerhaven kam. Für die Zukunft wünscht sie sich eine weitere Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern in den Polarregionen, um gemeinsam auf die Klimaveränderungen aufmerksam zu machen. Sie sieht Fotografie als universale Sprache, mit der sie zwischen Wissenschaft und Gesellschaft vermitteln möchte. tja