Elektrisch auf dem Bodensee

Die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) planen den Bau von zwei elektrisch betriebenen Passagierschiffen. „Wir werden unser Flottenkonzept neu ausrichten, denn unsere Schiffe sollen noch umweltfreundlicher werden. Der Bau dieser beiden Schiffe ist der erste wichtige Baustein, um die Flotte weiter zu dekarbonisieren“, sagt Christoph Witte, technischer Leiter der BSB und Mitglied der Geschäftsführung. Bis 2030 sollen die Emissionen der Fahrgastschifffahrt deutlich reduziert werden. Neben der Beschaffung der elektrischen Schiffe erfolgt die Umstellung der Bestandsflotte auf E-Fuel.

Vorgesehen ist der Einsatz der E-Schiffe im Überlinger See im Dreiecksverkehr zwischen Uhldingen, der Insel Mainau und Meersburg. Das erste Schiff soll im Sommer 2022 den Betrieb aufnehmen. Wenn die Rahmenbedingungen es zulassen, wird gleich im Anschluss das zweite Schiff gebaut, das 2025 in Fahrt gehen soll.

Die Bauweise entspricht dem Katamaran-Prinzip. Witte: „Die E-Schiffe sind kleiner und durch die Aluminium-Konstruktion leichter als die Standardschiffe. Damit sinkt die Schiffsantriebsleistung und der Energieverbrauch wird reduziert. Um einen ökologischen ganztägigen Betrieb zu ermöglichen, fahren sie mit reduzierter Geschwindigkeit, geplant sind 15 Stundenkilometer. Und in der Mittagspause können die Akkus nachgeladen werden.“

Die Schiffe bieten Platz für 300 Passagiere, auf dem Vordeck wird Platz für Fahrräder sein und es gibt dort die Möglichkeit, in der frischen Seeluft die Überfahrt zu genießen. Das Freideck wird mit Solarzellen überdacht, so dass zusätzlich grüner Strom an Bord produziert und für den Antrieb eingesetzt wird. „Wir sehen die E-Schiffe als Prototypen, mit denen wir den Schiffsbetrieb der Zukunft testen und ausbauen können“, berichtet Witte. „Wir möchten hier am Bodensee den Leuchtturm für die Zukunft der Binnen-Fahrgastschifffahrt setzen“, betont er. Während die Kosten noch nicht feststehen, sind die Namen bereits klar: „Artemis“ und „Apollo“. tja

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