Energie speichern in Vulkangestein

Mit dem Ziel, die Erzeugung von Strom insbesondere aus erneuerbaren Energieträgern und dessen Nutzung zu entkoppeln, hat Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) jetzt im Hamburger Hafen einen elektrothermischen Energiespeicher (ETES) in Betrieb genommen.

Laut Unternehmensangaben ermöglicht die Anlage, große Mengen Energie kostengünstig zu speichern – in Vulkangestein.

„Mit der Inbetriebnahme unserer ETES-Pilotanlage haben wir einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Einführung leistungsfähiger Energiespeichersysteme erreicht“, sagte Markus Tacke, CEO von SGRE, bei der Eröffnung der Anlage in Hamburg-Altenwerder. Das sei ein „elementarer Baustein für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und den Erfolg der Energiewende“. Die Technologie reduziere die Kosten für größere Speicherkapazitäten gegenüber üblichen Batteriesystemen deutlich.

Der Wärmespeicher fasst rund 1000 Tonnen Vulkangestein als Speichermedium. Es wird mit elektrischer Energie gespeist, die mittels einer Widerstandsheizung und eines Gebläses in einen Heißluftstrom umgewandelt wird, der wiederum das Gestein auf 750 Grad Celsius erhitzt. „Bei Nachfragespitzen kann ETES die gespeicherte Energie mithilfe einer Dampfturbine rückverstromen“, führte SGRE aus. So könnten bis zu 130 Megawattstunden thermische Energie für rund eine Woche gespeichert werden.

In einem nächsten Schritt plant Siemens Gamesa, die Technologie in kommerziellen Projekten einzusetzen und die Speicherkapazität sowie die Leistung zu erhöhen. In naher Zukunft soll Energie im Bereich von mehreren Gigawattstunden gespeichert werden.

Die Pilotanlage in Hamburg entstand in Zusammenarbeit mit dem Institut für Technische Thermodynamik der Technischen Universität Hamburg (TUHH) und Hamburg Energie. Das Projekt wurde im Rahmen des Energieforschungsprogramms vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Andreas Feicht, Staatssekretär im BMWi, betonte: „Entkopplung von Erzeugung und Verbrauch fluktuierender erneuerbarer Energien über Speicher ist ein wesentlicher Beitrag für die Umsetzung der Energiewende. Wir brauchen daher kostengünstige, effiziente und skalierbare Energiespeicher.“

Außerdem nahmen an der Eröffnung unter anderem Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Prof. Gerhard Schmitz von der TUHH und Hamburg-Energie-Geschäftsführer Michael Prinz teil. ger

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