Erster Offshore-Start 2016 soll Windkraft weiter antreiben

E.ON-Chef Johannes Teyssen nimmt am Donnerstag offiziell den Windpark Amrumbank West in Betrieb.

Begleitet wird er bei der Feier im Hamburger Hafenmuseum von Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz und dem parlamentarischen Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Uwe Beckmeyer (beide SPD). Die Veranstaltung ist eher symbolisch, denn der Park ist schon seit mehr als drei Monaten am Netz und liefert Strom, mit dem rechnerisch rund 300.000 Haushalte versorgt werden können.

Der Termin soll ein Signal dafür sein, dass der Ausbau der Offshore-Windenergie kontinuierlich weitergeht. Gegenwärtig sind 13 Windparks mit einer Kapazität von rund 3300 Megawatt am Netz, die meisten davon erst seit dem vorigen Jahr. Das entspricht ungefähr der Leistung von drei Kernkraftwerken. Darin ist der Windpark Amrumbank West mit 80 Anlagen und 288 Megawatt Leistung bereits enthalten.

2016 sollen rund 700 Megawatt dazukommen. Die nächsten Großprojekte, die in der Nordsee fertig werden, sind die Parks Gode Wind I und II des dänischen Konzerns Dong mit Beteiligung von Finanzinvestoren und der Windpark Sandbank von Vattenfall und den Stadtwerken München.

Für E.ON ist Amrumbank West ein wichtiger Baustein beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Der Windpark liegt rund 40 Kilometer von der Insel Helgoland entfernt. Der Konzern hat eine Milliarde Euro in das Projekt investiert. Amrumbank West ist gegenwärtig das einzige E.ON-Projekt in deutschen Gewässern. Ein weiteres in der Ostsee (Arkonabecken) steht kurz vor der Investitionsentscheidung.

Der geplanten Umstellung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) auf ein Auktionsmodell stehen Konzern wie E.ON und Dong positiv gegenüber. Sie soll erreichen, dass öffentliche Subventionen möglichst gering ausfallen. Sorge bereitet der Branche jedoch, dass die Ausbauziele der Bundesregierung für die Offshore-Windenergie relativ bescheiden sind. Bis 2020 soll die installierte Leistung auf 6,5 Gigawatt steigen, bis 2030 auf 15 Gigawatt. Das wären jährlich zwei große Parks mit 400 Megawatt. „Da könnte viel mehr gehen“, sagte eine Firmensprecherin. dpa/fab

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