„Flunder“ hilft bei Öl-Havarien

Seit über 25 Jahren bietet das in Rostock ansässige Spezialunternehmen Baltic Taucher erfolgreich und zuverlässig maritime Dienstleistungen unterschiedlichster Art an.

Seit wenigen Monaten betreibt das inhabergeführte Unternehmen ein sogenanntes Ölwehrschiff, die FRV „Flunder“. Dabei steht die Abkürzung „FRV“ für „Fast Response Vessel“. Einen ersten Einsatzschwerpunkt hat das Fahrzeug inzwischen: Im Rahmen des Großprojekts Nord Stream 2 ist es damit beauftragt, die Bauarbeiten der Gaspipeline im Greifswalder Bodden abzusichern.

Zusätzlich zu den hohen Sicherheitsstandards trägt Nord Stream 2 auf diese Weise damit auch der Anforderung Rechnung, das als ökologisch sensibel eingestufte Gebiet vor möglichen Schadstoffaustritten zu schützen. Für Baltic Taucher heißt das unter anderem: Das Unternehmen garantiert einen Einsatz der „Flunder“ rund um die Uhr innerhalb einer Stunde nach einer möglichen Alarmierung.

Zur effektiven Ölbekämpfung führt das Spezialfahrzeug eine umfangreiche Ölwehr-Ausrüstung mit. Dazu gehören zum Beispiel mehrere Hundert Meter aufblasbarer Ölsperren. Sie können im Bedarfsfall mittels einer an Bord installierten hydraulischen Winde ausgebracht und nach dem Einsatz auch wieder eingeholt werden. Gewässerverunreinigungen werden durch einen krangestützten sogenannten Trog-Skimmer in bordeigene Tanks gepumpt. Sie sind für die Aufnahme von bis zu 95 Kubikmetern ausgelegt. Und auch das gehört zur Grundausrüstung auf der „Flunder“: eine eigene Drohne. Sie steigt immer dann auf, wenn es darum geht, ein potenzielles Verdachtsgebiet aus der Luft zu erfassen. Dank der Luftbilder können zielgerichtet weitere Schritte eingeleitet werden. Zudem dienen die von der Drohne aufgenommen Fotos oder auch Filme dazu, Beweise über entdeckte Verschmutzungen zu sichern.

Seit Beginn der Arbeit für Nord-Stream 2 wurden bereits zahlreiche Ölwehrübungen durchgeführt. Dabei konnte das FRV „Flunder“ verschiedene Ölbekämpfungsszenarien sowohl auf offenem Wasser, im Uferbereich als auch im Hafen erfolgreich ausführen. Die so trainierten Einsatzwirklichkeiten umfassen unter anderem das Absperren von Havaristen oder Hafenbecken mit Ölsperren, den Schutz von Flachwasser- und Uferbereichen sowie den bereits beschriebenen Drohneneinsatz. Eine gemeinsame Übung wurde mit dem Staatlichen Amt für Landwirtschaft um Umwelt Vorpommern, kurz StALU VP, durchgeführt. Dabei handelt es sich um die zuständige Behörde für Schadstoffbekämpfung auf dem Greifswalder Bodden.

Für die Zukunft plant das Unternehmen Baltic Taucher, das Geschäftsfeld Ölwehr weiter auszubauen. Dazu sollen sowohl die dafür erforderliche Flotte als auch das entsprechende Fachpersonal verstärkt werden. Zudem soll das Netzwerk in Dänemark, Schweden und Polen gezielt erweitert werden. Die eingesetzte Technik wird dabei nach Firmenangaben insbesondere zum Schutz von Flachwasserbereichen sowie ökologisch sensiblen Gebieten weiterentwickelt und die Kooperation mit den Umweltschutzbehörden vertieft. Dabei wird durchaus auch eine Mehrzwecknutzung der Ölwehrschiffe angestrebt, das auch mit dem Bestreben, diese Fahrzeuge auch in wirtschaftlicher Hinsicht optimal betreiben zu können. Die Firma Baltic Taucher hat in den 25 Jahren ihres Bestehens über 9000 Projekte in 30 Ländern erfolgreich abgearbeitet und sich dabei „einen hervorragenden Ruf am Markt erarbeitet“. EHA

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