Green Shipping als Antriebsmotor

Im Juni 2015 ging die zwischen Emden, Eemshaven und Borkum verkehrende Fähre „Ostfriesland“ nach der Umrüstung auf LNG-Antrieb wieder in Fahrt, Foto: AG Ems

Rund 150 Teilnehmer besuchten die Kick-off-Veranstaltung, Foto: MARIKO Leer
Der Abbau von Hemmnissen für die Marktdurchdringung von LNG als alternativem Schiffskraftstoff steht ganz oben auf der Agenda des neuen deutsch-niederländischen Projektes „MariGreen“.
Das wurde jetzt bei der Kick-off-Veranstaltung von „Maritime Innovations in Green Technologies“, so der komplette Name der grenzüberschreitenden Kooperation, im Maritimen Kongresszen trum in Leer deutlich. Ziel des Projektes ist es, die maritime Branche bei ihrem Wandel hin zu einer effizienteren, umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Schifffahrt zu unterstützen. Leadpartner des Vorhabens, das im Rahmen des INTERREG V A Förderprogramms Deutschland-Nederland kofinanziert wird, ist das Maritime Kompetenzzentrum (MARIKO) aus Leer.
Vor den rund 150 Teilnehmern der Auftaktveranstaltung stellten die Partner, bestehend aus Unternehmen und Wissenseinrichtungen aus Deutschland und den Niederlanden, die Inhalte des über drei Jahre laufenden Projektes vor. Genau genommen verbergen sich hinter „MariGreen“ zwölf Teilprojekte zu vier Themenschwerpunkten, die von den insgesamt 59 Partnern bearbeitet werden. Neben dem Thema LNG stehen Windantriebssysteme für die Fracht- und Passagierschifffahrt, die Verbesserung von Logistikabläufen, ein ressourcenschonender Schiffsbetrieb sowie Fragestellungen zur Sicherheit in der nautischen Aus- und Weiterbildung im Fokus des Konsortiums. Aktivitäten, um Fach- und Nachwuchskräfte für das Thema GreenShipping zu sensibilisieren, sind ebenfalls wesentlicher Bestandteil des Projekts.
Der Regionalbeauftragte des Landes Niedersachsen für Weser-Ems, Franz-Josef Sickelmann, betonte in Leer die Bedeutung von Green Shipping für die regionale Wirtschaft. „Green Shipping kann zur nachhaltigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit durch Entwicklung innovativer Konzepte für eine leistungsstarke maritime Wirtschaft im Nordwesten beitragen“, so Sickelmann. „Bei aktiver Mitgestaltung von Green-Shipping-Entwicklungen können darin besondere Zukunftschancen für diesen Wirtschaftszweig in Niedersachsen, aber auch den Niederlanden liegen.“
Patrick Brouns, Deputierter für Wirtschaft in der Provinz Groningen, lobte den Rückhalt, den „MariGreen“ in der Branche genießt. „Mich überraschen der hohe Innovationsgehalt der Projekte und die große Anzahl von klein- und mittelständischen Unternehmen, die sich aktiv in ‚MariGreen‘ einbringen. Ich wünsche mir, dass es gelingt, dass sich die Aktivitäten auch in einer positiven Entwicklung des Arbeitsmarktes niederschlagen“, so Brouns. bre