Greifswalder Bodden: Ermittlungen laufen

Lagerung der Rohre für umstrittene Pipeline nahe dem Hafen Mukran, Foto: Nord Stream 2
Nach dem Fund von Schmierfett-Klumpen am Greifswalder Bodden hat der Pipelinebauer Nord Stream 2 eine Hotline eingerichtet.
Auch wenn noch nicht abschließend geklärt sei, ob eines der von Nord Stream 2 beauftragten Unternehmen die Ursache für die Schmierfett-Funde sei, helfe das Unternehmen bei der Beseitigung, teilte Nord Stream 2 jetzt mit.
So sei der eventuell als Verursacher in Frage kommende Bagger stillgelegt und in den Hafen zurückgebracht worden. Die Baumaschine habe ein Leck im Baggerarm gehabt, das nicht rechtzeitig entdeckt worden sei, sagte ein Sprecher von Nord Stream 2. Über die Hotline können Schmierfett-Funde gemeldet werden, damit diese durch einen von Nord Stream 2 beauftragten Säuberungstrupp beseitigt werden können.
Nach Angaben der Wasserschutzpolizei waren am Donnerstag Proben von fünf Schiffen genommen worden. Diese Proben werden durch Labor-Analysen mit den Funden am Ufer abgeglichen. Die Wasserschutzpolizei ermittelt wegen Gewässerverunreinigung gegen Unbekannt. Nach Angaben des Umweltministeriums werden die von den Schiffen genommenen Teilproben auch nach umweltrelevanten Fragestellungen wie Umweltgefährdung, Arbeitsschutz und Abfallentsorgung im Auftrag des Staatlichen Amts für Landwirtschaft und Umwelt untersucht.
Die grüne Bundestagsabgeordnete Claudia Müller forderte einen sofortigen Baustopp der Baggerarbeiten für die Ostseepipeline Nord Stream 2 im Greifswalder Bodden – zumindest solange, bis über die am Oberverwaltungsgericht Greifswald anhängigen Klagen entschieden sei.
Nach Angaben von Nord Stream 2 wurden bislang mehr als 30 Kilometer Strand abgesucht und Funde eingesammelt. Diese Arbeiten würden in den nächsten Tagen fortgesetzt. lmv/fab