Häfen setzen verstärkt auf Alternativen

Sie kam später als erwartet und startet mit nur einem Kunden, bleibt aber ein Vorzeigeprojekt in Europa: Hamburgs Landstromanlage für Kreuzfahrtschiffe.

Sie soll die schwimmenden Hotels im Hafen direkt mit Energie versorgen. Die „AIDAsol“ von AIDA Cruises ist das einzige Passagierschiff, das in diesem Jahr bei sechs Besuchen in Hamburg Energie aus der Mega-Steckdose bezieht. Unter den Augen von Politikern, Ingenieuren und Kunden ging die Anlage Anfang Juni offiziell in Betrieb.

Als Alternative zum Landanschluss setzt AIDA Cruises in Hamburg das schwimmende Kraftwerk „Hummel“ ein. Die LNG Hybrid Barge beliefert die Schiffe während der Liegezeit mit Strom. Sie soll aber nicht nur für die Stromversorgung von Kreuzfahrtschiffen genutzt werden, sondern auch für andere Schiffstypen. Das strebt das Hamburger Unternehmen Becker Marine Systems als Entwickler und Vermarkter der 2014 getauften Barge an. Containerschiffe, Bulker und Tanker sollen solche mobilen Kraftwerke in Zukunft nutzen können. „Für die Realisierung einer weiteren Barge sind die Gespräche mit dem Hafen Rotterdam bereits auf einem guten Weg“, hebt Dirk Lehmann, Geschäftsführer des Unternehmens, hervor.

Auch Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) will das Thema Emissionssenkung im Hafen nicht nur auf Kreuzfahrer beschränken. Wer mit „grünen“ Schiffen fährt, soll „künftig über Hafengeld-Rabatte finanziell belohnt werden“, so Kerstan.

AIDA Cruises wiederum will die landseitige Energieversorgung während der Liegezeiten nicht auf Hamburg beschränken, sondern weitere Häfen einbinden. Für Southampton, Le Havre und Zeebrugge seien die Genehmigungen bereits erteilt. fab

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