Havarien treiben SDN um

Der neue SDN-Vorstand (v. l.): Schriftführer Hans-Martin Slopianka, Schatzmeister Manfred Hoffmann, Vorsitzender Gerd-Christian Wagner und sein Stellvertreter Ulrich Birstein, Foto: SDN/Andryszak
Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste (SDN) hat einen neuen Vorstand. Gerd-Christian Wagner, Bürgermeister der Stadt Varel, ist auf der diesjährigen Mitgliederversammlung zum neuen Vorsitzenden gewählt worden.
Er folgt auf Dieter Harrsen, der mit Blick auf seine Tätigkeit als Landrat für den Landkreis Nordfriesland nach acht Jahren nicht wieder kandidierte. Neuer stellvertretender Vorsitzende ist der Elblotse Ulrich Birstein aus Dithmarschen, Präsident des Bundesverbands der See-und Hafenlotsen (BSHL).
In seiner Antrittsrede betonte der neue SDN-Vorsitzende Gerd-Christian Wagner die Notwendigkeit eines kommunalen Umweltverbandes, der sich seit mehr als 45 Jahren erfolgreich für den Schutz der Nordsee und ihrer Küste einsetzt. „Um gegenüber den Regierungen entsprechendes Gehör zu finden, ist angesichts der besonderen ökologischen und ökonomischen Situation auch in Anbetracht des Klimawandels eine küstenweite Zusammenarbeit notwendig“, sagte Wagner. „Das werden wir auch in Zukunft mit Augenmaß betreiben – aber konsequent.“
Neben den Vorstandswahlen befassten sich die Mitglieder der SDN auch mit zwei schweren Schiffshavarien in der Nordsee. Vor dem Hintergrund des Seeunfalls des Massengutfrachters „Glory Amsterdam“ am 29. Oktober 2017 verlangen sie eindringlich Einblick in die Einsatzkonzepte des Havariekommandos (HK). Sämtliche darin enthaltenen Informationen sollten allen an der Abwendung einer Havarie und deren Folgen Beteiligten zugänglich sein. Mit Bezug auf die Havarie des Megaboxers „MSC Zoe“ fordert die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste die Bundesregierung dazu auf, sich international für einen verpflichtenden Einsatz von Ortungsgeräten an allen auf See transportierten Containern einzusetzen. Lediglich Gefahrgutcontainer mit Peilsendern auszustatten, reiche nicht aus. bek