IMO drängt bei Klimaschutz zur Eile
Die International Maritime Organization (IMO) will die Schifffahrt schneller nachhaltiger machen. Zum Abschluss der 74. Sitzung des Marine Environment Protection Committee (MEPC) hat die Organisation beschlossen, im kommenden Jahr die Richtwerte für den CO2-Ausstoß bei Neubauten weiter zu senken.
So soll die dritte Phase des Energieeffizienz-Kennwertes (Energy Efficient Design Index, EEDI) für einige Schiffstypen bereits 2022 anstatt 2025 in Kraft treten. Das bedeutet, dass Neubauten ab 2022 deutlich energieeffizienter sein müssen als in der Vergangenheit. So unterliegen unter anderem Mehrzweckfrachter, Flüssiggastanker und Gastanker der neuen Verordnung. Für Containerschiffe gibt es spezifische Zahlen: So gilt für Containerschiffe mit einer Tragfähigkeit von 200.000 Tonnen (tdw) und mehr ab 2022 die Reduktionsrate von 50 Prozent im Vergleich zur 2008 festgelegten Referenzlinie. Danach nimmt die Rate pro Gewichtsklasse um fünf Prozent ab. So liegt die Reduktionsrate bei kleineren Containerschiffen mit 15.000 bis 40.000 tdw bei 30 Prozent.
Die MEPC diskutierte auf ihrer Sitzung in London zudem mögliche kurzfristige Maßnahmen, um bereits existierende Schiffe energieeffizienter zu machen. Zu den Vorschlägen wie Geschwindigkeitsreduktion sowie operativen und technischen Maßnahmen gab es jedoch keinerlei Beschlüsse. Eine Arbeitsgruppe wird sich damit befassen und konkrete Maßnahmen vorlegen. acw