Kampf gegen Plastikmüll

Ein Verbund deutscher Unternehmen will weltweit Plastikmüll aus den Meeren fischen. Das dafür entwickelte System soll 2018 einsatzbereit sein (THB 18. Mai 2016).

Das Konzept sieht vor, dass eine Flotte aus Schiffen mit Netzen in stark betroffenen Gebieten Plastikmüll aus dem Meer zieht, der dann auf einem Spezialschiff aufbereitet wird. Der Abfall soll zur Energiegewinnung genutzt oder recycelt werden. Experten schätzen, dass 140 Millionen Tonnen Plastik in den Meeren sind und jährlich bis zu zehn Millionen Tonnen dazukommen. Einmal im Meer, bleibt der Abfall über Jahrhunderte dort. Unter dem Einfluss von Reibung, Salzwasser und UV-Strahlung werden die Plastikteile immer kleiner und gelangen über Fische in die menschliche Nahrungskette. Fischerei und Tourismus leiden unter dem Müll.

Allein an der brasilianischen Küste gelangen zwischen Rio de Janeiro und São Paulo jährlich 70.000 Tonnen Plastikmüll ins Meer. Um diese Menge zu bewältigen, müssten dort ständig neun Schiffe zum Einsammeln des Mülls und eines zum Verarbeiten im Einsatz sein.

Mit im Boot des „Marine Debris to Energy Ship“-Projekts ist auch der Meteorologe Meeno Schrader, der anhand von Wind, Strömung und Regen den Verlauf der „Mülldrift“ ermitteln soll. Dem bisher aus zehn Unternehmen bestehenden Verbund zufolge sind 192 Länder betroffen, darunter besonders asiatische Staaten lno/pk

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