Küstenauftrieb ist dynamisch

Die 98 Meter lange „Meteor“ wurde 1986 gebaut , Foto: Zech
Der Küstenauftrieb im Ostpazifik hat sich in den vergangenen 17.000 Jahren erheblich und mit enormer Geschwindigkeit verändert. Das stellte jetzt ein Paläo-Ozeanografen-Team des GEOMAR-Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel fest.
Für ihre Studien bearbeiteten die Wissenschaftler im Rahmen des Kieler Sonderforschungsbereiches 754 eine Vielzahl von Bohrkernen, die vor Peru mit dem deutschen Forschungsschiff „Meteor“ (IMO 8411279) aus Wassertiefen von 300 bis 1000 Metern gewonnen worden waren. Aus den Schlammablagerungen extrahierten sie dazu mikroskopisch kleine Fossilien und organische Kohlenstoffmolekülketten. „Die Veränderungen der Wassermassenzirkulation, die durch teilweise sehr rasche Temperatur- und Salzgehaltsschwankungen angezeigt werden, verweisen auf ein hydrodynamisches und sensibles Klimasystem, wie wir es so nicht erwartet hatten“, sagte Prof. Dr. Dirk Nürnberg vom GEOMAR als Erstautor der dazugehörigen Studie, die jüngst in der internationalen Fachzeitschrift „Paleooceanography“ erschienen war. Aus Sicht der Kieler Wissenschaftler ist der küstennahe Auftrieb kalter und nährstoffreicher Wassermassen vor Peru und Ecuador nicht nur für die ansässige Fischerei bedeutend, sondern auch für den globalen Kohlenstoffkreislauf und damit für das Erdklima. bre