Logistikbranche kämpft für Artenschutz

Bedeutsamer Schritt im Kampf gegen den illegalen Wildtierhandel: Unternehmen aus Schiff- und Luftfahrt sowie zahlreiche Organisationen garantieren offiziell ihr Engagement für den Artenschutz.

Das teilte die Artenschutzorganisation United for Wildlife jetzt mit. 40 Repräsentanten aus weltweit agierenden Betrieben und Institutionen sicherten der „Buckingham Palace Declaration“ ihre Unterstützung zu.

Die in Großbritanniens repräsentativstem Gebäude unterzeichnete Erklärung ist das Ergebnis von mehr als zwölf Monaten Arbeit des Arbeitskreises Transport. Die Royal Foundation of The Duke and Duchess of Cambridge (mit Prinz William) sowie Prinz Harry hatten den Arbeitskreis ins Leben gerufen. Unterstützt wird das Gremium aus Transportunternehmen und Nichtregierungsorganisationen von der Internationalen Schifffahrtskammer (ICS).

Die Deklaration umfasst elf Punkte, die sich in vier Vorhaben zusammenfassen lassen:

  • Die Mitglieder nehmen den Kampf gegen den internationalen Wildtierhandel in ihre Unternehmensphilosophie auf und stärken das Bewusstsein für die Sache bei Kunden, eigenen Mitarbeitern und anderen Markt teilnehmern.
  • Die Mitglieder entwickeln und teilen Prozesse, um verdächtige Ladungen zu erkennen und gegebenenfalls den zuständigen Behörden zu melden. Dazu pflegen die Teilnehmer einen entsprechenden Informationsaustausch.
  • Die Mitglieder verpflichten sich, gegen tatsächliche Fälle von illegalem Wildtierhandel vorzugehen. Sie melden Vorfälle bei den zuständigen Behörden und verweigern den Transport entsprechender Ware.
  • Die Mitglieder unterstützen Maßnahmen, die den illegalen Wildtierhandel präventiv vor Ort unterdrücken und verhindern.

Prinz William appelliert an die gesamte verladende Wirtschaft: „Wir können die Wilderei stoppen.“ Die Erklärung des Arbeitskreises Transport könne dafür ein wichtiger Schritt sein. Der Duke of Cambridge mahnt auch an: „Wenn wir nichts unternehmen, wird es in weniger als 25 Jahren keine afrikanischen Elefanten und Nas hörner mehr geben.“

Dem Ruf der Artenschutzorganisation waren Unternehmen aus aller Welt gefolgt. So gehören auch Deutschlands zweitgrößte Containerreederei, Hamburg Süd, und die weltweite Nummer eins, die Maersk Group, zu den Gründern der Deklaration. Ebenfalls mit von der Partie sind der Kreuzfahrtverband CLIA und DP World. Um dem illegalen Geschäft einen Riegel vorzuschieben, lädt Prinz William alle Unternehmen ein, sich der Kampagne anzuschließen.

Der widerrechtliche Handel mit Wildtierprodukten erreicht nach Schätzungen ein jährliches Volumen zwischen 5 und 20 Milliarden Dollar. Die kriminellen Organisationen dahinter nutzen für den Transfer ihrer Waren Schwachstellen in der Sicherheit von Luft- und Seetransporten. Der Arbeitskreis Transport will nun die gesetzten Ziele in die Praxis umsetzen, um systematisch dagegen vorzugehen. ger

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben