Mehr Schutz für die Ostsee
„Die Landesregierung kann und muss mehr zum Schutz der Ostsee tun.“ Das war die zentrale Aussage von Hubert Weiger, Vorsitzender der Umweltschutzorganisation BUND, am Dienstag in Zingst.
Die mecklenburg-vorpommersche Regierung müsse den Mut aufbringen, die Nutzung von Meeresgebieten auszuschließen, so Weiger. Denn Ausbaggerungen, Baumaßnahmen, Überfischung und Überdüngung gefährden die ökologische Qualität der Ostsee, so die Überzeugung des BUND.
Die Naturschützer warnen vor einer weiteren Verschmutzung des Meeres, das aufgrund seines schmalen Zugangs zur Nordsee als besonders empfindliches Ökosystem gilt.
Dabei verwies der BUND auch auf die Gefahr durch eine zunehmende Vermüllung. Nicht nur größere Kunststoffteile sind laut BUND-Meeresschutzexpertin Nadja Ziebarth eine Bedrohung für die Fische und Vögel der Ostsee. Auch die Belastung durch Mikroplastik – also Teilchen mit einer Größe von weit unter einem Millimeter – könnte eine Gefährdung für die Tierwelt der Ostsee nach sich ziehen.
Aktuell werden im Leibniz-Institut für Ostseeforschung (IOW) die Auswirkungen von Mikroplastik ermittelt. Darüber hinaus fördert die Bundesregierung Forschungsprojekte rund um den Plastikmüll. ger/dpa