Mehrere Gründe für Fischsterben in Elbe und Nordsee
Das Fischsterben an der Nordseeküste und in der Elbe hat nach Einschätzung der Schutzstation Wattenmeer wahrscheinlich unterschiedliche Gründe.
Die in der vergangenen Woche tot im Fluss gefundenen Fische haben demnach sichtbare Verletzungen, die im Wattenmeer gefundenen toten Heringe nicht. Die mechanischen Verletzungen könnten durch Baggerarbeiten entstanden sein, sagte Katharina Weinberg, die für die Schutzstation den Bereich Naturschutz leitet.
Die an der Nordseeküste von Schleswig-Holstein und Niedersachsen gestrandeten Fische waren nach ersten Erkenntnissen schlecht genährt. Die jungen, schwachen Tiere kamen demnach erstmals ins flache Wasser und verendeten dort. „Die Fische, die vital und gesund sind, werden nicht angeschwemmt“, erklärte Weinberg im schleswig-holsteinischen Husum. Ihr zufolge wurden bis Freitag Tausende tote Fische – überwiegend Heringe – im Wattenmeer gefunden. Seit Sonnabend gebe es keine Funde mehr.
Um die Todesursache der Fische zu klären, hat die Schutzstation Wattenmeer tote Heringe aufgesammelt und eingefroren. „Wir geben die gefrorenen Fische an die Uni nach Hamburg. Sie werden dort seziert, der Mageninhalt wird angeschaut“, sagte Weinberg. Ihr zufolge kommt eine Massenstrandung von Fischen ab und zu vor. Ähnliche Funde habe es an der deutschen Nordseeküste 2007 und 2015 gegeben. Da es in diesem Jahr besonders viele Heringe gibt, sei die Zahl derer, die sich verschwimmen, vergleichsweise hoch. bek/lni