Millionenschaden am Riff
Der von der „Caledonian Sky“ verursachte Schaden am Korallenriff des indonesischen Archipels Raja Ampat ist größer als zunächst angenommen. Die erste Bestandsaufnahme nach der Havarie hatte noch eine beschädigte Fläche von rund 13.500 Quadratmetern ergeben. Laut einer zweiten, umfassenderen Untersuchung, die gemeinsam von der Regierung, Wissenschaftlern und Versicherern veranlasst wurde, umfasst das tatsächliche Ausmaß der Zerstörung hingegen eine Fläche von etwa 18.900 Quadratmetern.
Während die indonesische Regierung noch die wirtschaftlichen Schäden ermittelt, unterstützt Ricardo Tapilatu vom maritimen Forschungszentrum der University of Papua die Schadenersatzforderungen des Staates an die Eigner der „Caledonian Sky“. Angesichts der großen touristischen und damit wirtschaftlichen Bedeutung des Korallenriffs rechnet Tapilatu jedoch nicht mit den üblichen 200 bis 400 US-Dollar pro Quadratmeter beschädigter Fläche. Stattdessen bringt er Beträge zwischen 800 und 1200 Dollar ins Gespräch. Der britischen Kreuzfahrtreederei Noble Caledonia könnten so unter Umständen Zahlungen in Höhe von bis zu 22,5 Millionen Dollar drohen.
Der Cruiser „Caledonian Sky“ war zu Beginn des Monats auf das Riff gelaufen. Erste gescheiterte Befreiungsversuche hatten dabei nur noch weitere Schäden verursacht. Die Erholung des empfindlichen Systems habe Experten zufolge eine Fifty-fifty-Chance und könne bis zu 100 Jahre lang dauern. ger