Mit dem Wind nach Bremerhaven

Der emissionsfreie Gütertransport per Segelschiff ist eine weltweit wachsende Bewegung. Aufmerksamkeit hat jetzt auch eine entsprechende Verladung in Bremerhaven erregt.

So wurden in den Havenwelten, unweit des Klima- und Auswandererhauses, nun Weine, Portwein und Olivenöl aus Porto von Bord des Frachtseglers „Nordlys“ empfangen. Die Reederei Fairtransport vermarktet den Anderthalbmaster von 1873 als „wohl ältestes noch aktives Frachtsegelschiff der Welt“ – und will mit dessen Einsatz in der modernen Schifffahrt ein Zeichen für umweltgerechten Warentransport setzen.

Die jüngste Reise der „Nordlys“ hatte unwetterbedingt mit fast vier Wochen Verspätung Ende Oktober in Porto begonnen und führte die Crew quer über die Biskaya nach Südengland sowie Den Helder und schließlich an die Unterweser nach Bremerhaven.

Die „Nordlys“ wurde ursprünglich in Yarmouth (Isle of Wight) als hölzernes Fischerboot gebaut. Seit dem Umbau 2015 pendelt der 25 Meter lange Segler zwischen den Lofoten und dem Mittelmeer. Zur Ladung gehören vor allem Wein, Ale, Olivenöl und Stockfisch – allesamt aus ökologischer Produktion und mit dem Anspruch, fair gehandelt zu werden. Dabei hat das Schiff eine Kapazität von 28 Kubikmetern. Eingetragen ist der Frachtsegler bei der Nordlys Shipping Company, die in Panama registriert ist. Gesegelt wird unter der Flagge von Vanuatu, Heimathafen ist Port Vila.

Fairtransport wurde gegründet von Jorne Langelaan und Arjen van der Veen, zwei Absolventen der Seefahrtschule Enkhuizen, und Andreas Lackner, einem Greenpeace-Aktivisten aus der Steiermark. Um die Seefahrt emissionsfrei zu gestalten und Frachtsegler zu betreiben, gründeten sie zunächst die Stichting Atlantis Zeilende Handelsvaart. Ihr erstes Schiff fanden die Gründer in Delft: das Wrack eines deutschen, 1943 in Swinemünde gebauten Marineschiffes, das dann über zweieinhalb Jahre mit der Unterstützung von über 200 Freiwilligen umgebaut wurde. Heute fährt die 32 Meter lange Brigantine unter dem Namen „Tres Hombres“.

Seitdem hat die Frachtsegler-Bewegung immer mehr Fahrt aufgenommen. So agiert Fairtransport heute nach eigenen Angaben auch als Makler der <link https: www.thb.info rubriken umwelt single-view news oeko-frachter-avontuur-setzt-segel.html _blank setzt>„Avontuur“ des deutschen Unternehmens Timbercoast sowie der „Grayhound“. In Form der „Clippership“ ist zudem ein eigener Neubau in der Entwicklung. Bei Fairtransport spricht man bereits vom „Kronjuwel“. CE/ger

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