Montreal mit Landstrom
Das Thema Landstromversorgung beherrscht auch die Tagesordnung in der kanadischen Hafenstadt Montreal. Sie soll mit entsprechenden Einrichtungen für Kreuzfahrtschiffe sowie Boote und Schiffe ausgerüstet werden, die während der Wintermonate im Hafen aus operativen Gründen aufliegen.
Getragen wird das Projekt als Gemeinschaftsaufgabe des kanadischen Staates, der Provinz Quebec, der Stadt und der Hafenverwaltung, teilte Letztere jetzt mit. Insgesamt geht es um ein Gesamtinvestment in Höhe von rund elf Millionen Kanada-Dollar. Das Vorhaben ist seinerseits eingebettet in ein allgemeines, nationales Programm zur Luftreinhaltung und zum Klimaschutz.
Mit der landgestützten Stromversorgung will die Hafenverwaltung erreichen, dass weniger klimaschädliche Abgase während der Hafenliegezeiten anfallen. Das gelte im Besonderen für die Kreuzfahrtschiffe. Dank der Stromversorgung könnten auf Jahresbasis bis zu 1300 Tonnen CO2 im Cruise-Segment und weitere 1500 Tonnen CO2 bei den übrigen Schiffen eingespart werden. Für die Passagierschiffe soll die Versorgungseinrichtung im Bereich der Alexandra-Pier geschaffen werden.
Im Hamburger Hafen, der einen starken Impuls von der Cruise-Industrie erfährt, steht die Inbetriebnahme der zweiten Landstromversorgung unmittelbar bevor. Dabei handelt es sich um eine stationäre Anlage, die in das CC2 (Cruise Center Altona) integriert ist.
Bereits operativ ist die LNG-Power-Barge „Hummel“ von Becker Marine Systems. Sie produziert seit Mitte Mai sauberen Strom für Schiffe von AIDA Cruises am Terminal CC1 (HafenCity). EHA