Müllsammeln im Pazifik

600 Meter lang, 3 Meter tief: Der Fangarm soll anfangen, im Pazifik aufräumen, Foto: The Ocean Cleanup
Die Aktion „The Ocean Cleanup“ zur Säuberung des Pazifiks von Plastikmüll hat begonnen. Der schwimmende Müllfänger sei erfolgreich im Nordpazifik installiert worden, teilte jetzt ein Sprecher des Projektes mit. „Wir sind gestartet“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Rotterdam.
<link https: www.thb.info rubriken umwelt single-view news countdown-fuer-the-ocean-cleanup.html _blank für the ocean>Nach erfolgreichen Tests war die Konstruktion bereits Anfang September aus der Bucht von San Francisco aufs offene Meer geschleppt worden. Wie lange die Aktion dauern werde und wann mit ersten Ergebnissen zu rechnen sei, sagte der Projektsprecher jedoch nicht.
Der Müllfänger soll nun durch den „Great Pacific Garbage Patch“ treiben. Dabei handelt es sich um einen der fünf größten Strömungswirbel weltweit, an denen sich gigantische Mengen Plastikmüll sammeln. Wissenschaftler sprechen von 1,8 Billionen Plastikteilchen allein im am stärksten verschmutzten Pazifikgebiet. Vor Ort werde sich die Konstruktion, an der eine Art Vorhang drei Meter tief ins Wasser hängt, mit den Enden ihres 600 Meter langen Kunststoffarmes wie mit Fangarmen um den Plastikmüll legen. Die dadurch gesammelte Masse soll dann später von Schiffen zur weiteren Verarbeitung an Land gebracht werden.
„The Ocean Cleanup“ hatte der junge Niederländer Boyan Slat 2013 initiiert. Es wird von Unternehmen und der niederländischen Regierung unterstützt sowie von mehreren Universitäten wissenschaftlich begleitet. Langfristig soll die Fangarm-Konstruktion in großer Zahl weltweit gegen Meeresmüll eingesetzt werden. dpa/ger