NABU lehnt Nord Stream 2 ab

Der Umweltverband NABU hat Widerstand gegen die Erweiterung der Ostseepipeline Nord Stream angekündigt. Die vom Nord-Stream-2-Konsortium geplante Gaspipeline quer durch die Ostsee sei sowohl aus energiepolitischer als auch aus ökologischer Sicht abzulehnen, sagte jetzt der NABU-Meeresbiologe Kim Detloff.

Die vom Nord-Stream-2-Konsortium geplante Gaspipeline quer durch die Ostsee sei sowohl aus energiepolitischer als auch aus ökologischer Sicht abzulehnen, sagte jetzt der NABU-Meeresbiologe Kim Detloff. „Die Ostsee ist ein hoch gefährdetes Meer.“ Der Bau von weiteren Leitungssträngen werde zu massiven Sedimentumlagerungen führen – mit der Folge des Wiedereintrags von im Meeresboden gebundenen Schad- und Nährstoffen in die Ostsee. Unter energiepolitischem Aspekt sei die Trasse überflüssig. „Die Pipeline ist für 40 Jahre ausgelegt, würde den Markt für Gas beflügeln und damit den Ausbau der erneuerbaren Energie bremsen.“ Zusätzliche Gaslieferungen aus Russland würden dafür sorgen, dass Gaskraftwerke länger am Netz blieben als nötig.

Die Trasse, die weitgehend parallel zur bestehenden Nord-Stream-Pipeline verläuft, soll nach Planungen des Konsortiums Ende 2019 in Betrieb gehen. „Wir verfolgen einen ambitionierten Zeitplan“, sagte Nord-Stream-2-Manager Reinhard Ontyd. Das Risiko für die Genehmigung sei geringer als bei der ersten Trasse. Nord Stream 1 transportiert seit 2011 Erdgas vom russischen Wyborg ins deutsche Lubmin. fab/lmv

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