Neues Vermessungsschiff fürs Wattenmeer getauft
Schleswig-Holsteins Umweltstaatssekretärin Silke Schneider (parteilos) hat in Husum ein neues rund 3,8 Millionen Euro teures Vermessungsschiff des Landes getauft. Die rund 600 PS starke "Oland" löse nach 31 Jahren den gleichnamigen Vorgänger am Standort Husum ab, teilte das Landesumweltministerium mit.
"Das Wattenmeer ändert ständig seine Gestalt. Die Oland hilft, diese Veränderungen aufzuzeigen und auf sie zu reagieren", sagte Scheider demnach bei der Taufe beim Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) am Freitag. "Priele verlagern sich, Außensände wandern, neue Sände entstehen. Der Klimawandel wird diese Dynamik noch erhöhen", ergänzte sie.
Die mit zwei Kränen ausgestattete "Oland" soll künftig unter anderem Messbojen und Strömungsmessgeräte auslegen sowie Wattflächen und Priele vermessen. Dafür ist sie mit moderner Navigations- und Lotungstechnik ausgerüstet. Falls erforderlich, kann das 22,5 Meter lange und knapp sieben Meter breite Schiff auch als Schlepper dienen - etwa für mit Baumaterial beladene Schuten für den Küstenschutz. Zudem kann es Vogel- Meeres- und Naturschützern bei der Arbeit helfen. Dank geringem Tiefgang von weniger als einem Meter und einem Plattboden ist das in Sachsen-Anhalt gebaute Schiff auf die Bedürfnisse im Watt angepasst. Bei ablaufendem Wasser kann es sich Trockenfallen lassen. lno