Niederländer wollen Wasserqualität in Emsmündung verbessern

Die Wasserqualität in der Emsmündung soll verbessert werden, Foto: Lang
Zum Schutz der bedrohten Umwelt und der Wasserqualität in der Emsmündung empfiehlt die niederländische Wasserbaubehörde das Wegschaffen von mindestens einer Million Tonnen Schlick pro Jahr aus der Meeresbucht.
Dies hat eine in Den Haag vorgestellte Studie ergeben. Das Eintrüben des Wassers als auch das Verschlicken können verhindert werden, wenn Schlick weggebaggert, hinter den Deichen aufgefangen und auf Vorflutflächen gebunden wird. Der Schlick solle zur Deichverstärkung und auf landwirtschaftlichen Flächen genutzt werden, empfehlen die Experten der Wasserbaubehörde sowie der Universitäten Delft und Utrecht.
Die Schlickproblematik in der Emsmündung ist die Folge der Fahrwegvertiefungen für die Schifffahrt und des Einpolderns von Vorflutflächen. Dadurch wird mit der Flut der Nordsee mehr Schlick angeschwemmt, der auf weniger Fläche als früher absinken kann. So nimmt die Eintrübung des Wassers zu, Algen wachsen schlechter, was die Fauna auf dem Meeresboden beeinträchtigt. Zu dem laut der Studie sich fortsetzenden Negativtrend gehört eine zunehmende Beeinträchtigung der Lebensbereiche an der Grenze zwischen Süß- und Salzwasser. Diese Entwicklung wollen die Niederländer nun stoppen.
Die Wasserbaubehörde will mit Naturschutzorganisationen, Gemeinden und den Besitzern von Vorflutflächen schauen, an welchen Stellen Schlick am besten aufgefangen werden kann. Vorangetrieben werden sollen auch Pilotversuche zu einer sinnvollen Weiterverwendung von ausgebaggertem Schlick. lni/fab