Ostsee: Strengere Abwässer-Regelung
Abwässer aus Passagierschiffen dürfen bald nicht mehr ungeklärt in die Ostsee eingeleitet werden. Das teilten die Internationale Kommission für Meeresschutz in der Ostsee, Helcom, und der Umweltverband WWF jetzt mit. Demnach hat sich die Internationale Schifffahrtsorganisation (IMO) zu einem Einleitungsverbot für ungeklärte Abwässer in die Ostsee bekannt.
Nach Angaben der Helcom ist die Ostsee die weltweit erste Region, in der ein solches Verbot in Kraft tritt. Für neue Schiffe gelte diese Regelung ab 2019, für alle anderen Passagierschiffe und Fähren ab 2021. Für die russischen Gewässer sei eine Sonderfrist bis 2023 eingeräumt worden. Demnach müssen Passagierschiffe künftig alle Abwässer an Hafenauffangeinrichtungen (PRFs) entladen, oder in zertifizierten Aufbereitungsanlagen an Bord behandeln, bevor diese eingeleitet werden dürfen. Nach Angaben des WWF bereisen rund 80 Millionen Passagiere pro Jahr die Ostsee auf Kreuzfahrtschiffen und Passagierfähren. lno/fab