Rekordwärme in Nordsee

Der außergewöhnlich heiße Spätsommer hat die deutsche Nordsee im September stärker erwärmt als im August – erstmals seit Beginn der Beobachtungen vor fast 50 Jahren.

Üblicherweise wird im August das saisonale Maximum erreicht, teilte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BHS) jetzt mit. Im September hat da die Meerestemperatur der Deutschen Bucht bei 19,1 Grad Celsius gelegen, im August waren es im Schnitt 18,4 Grad.

Die mittlere Temperatur der gesamten Nordsee hat im September mit 16,2 Grad Celsius die Rekordhöhe des gleichen Monats im Jahr 2002 erreicht. Ursache für die hohe Wassertemperatur war eine stabile, sonnenscheinreiche Hochdruckwetter lage.

Über Referenzwert

Seit Mitte der Neunzigerjahre liegt die mittlere Wasseroberflächentemperatur gewöhnlich knapp ein Grad Celsius über den klimatologischen Referenzwerten.

Bereits 1990 hatte der Weltklimarat in seinem 1. Sachstandsbericht angekündigt, dass extreme Anomalien in der sich erwärmenden Welt zunehmen werden. Seit der Jahrtausendwende zeichnet sich die Zunahme weltweit immer deutlicher ab. Inzwischen hat der CO2-Gehalt der Atmosphäre die 400-ppm-Marke (Parts per Million) offenbar dauerhaft überschritten. Die vorindustrielle Marke lag bei lediglich 280 ppm. Auch die Globaltemperatur nimmt kontinuierlich zu. Seit Mai 2015 werden allmonatlich neue Rekordhöhen erreicht, so das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie. FBi

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