RWE tritt Wasserstoff-Allianz bei

Als Energieträger vielseitig nutzbar: Wasserstoff, auch in der Schifffahrt, Foto: THB-Archiv
Der Aufbau einer europäischen Wasserstoff-Wirtschaft nimmt weiter Fahrt auf. Der in Essen beheimatete Energiekonzern RWE teilte am Dienstag mit, dass er der „Europäischen Allianz für sauberen Wasserstoff“ beitritt. Diese hatte sich unlängst gegründet und ist Bestandteil der europäischen Wasserstoffstrategie. Sie setzt sich für einen ambitionierten Einsatz von Wasserstoff (H2) bis 2030 ein.
Dabei soll die kohlenstoffarme Produktion von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien ausgebaut werden. Gleichzeitig sollen die Nachfrage aus Sektoren wie Industrie und Verkehr sowie der Transport und die Verteilung von „H2“ gefördert werden. Nach Überzeugung des Managements passt „diese Zielsetzung perfekt zur RWE Sicht auf „H2“ als einen der Hoffnungsträger für die Dekarbonisierung der Industrie“.
Wasserstoff bietet aus Sicht des von Essen aus geführten Konzerns ‚„große Chancen für die Energiewende und auch für das Unternehmen selbst“. Als einer „der führenden Erzeuger von Strom aus Erneuerbaren Energien“ stelle RWE sauberen Strom für die Herstellung von Wasserstoff bereit. Zudem verfüge das Unternehmen über das Know-how und geeignete Standorte, um Wasserstoff etwa in sogenannten Elektrolyseuren selbst herzustellen. Über das eigene Handelsgeschäft und die eigenen Gasspeicher böten sich zudem Optionen, um potenziellen Abnehmern den von ihnen benötigten Wasserstoff „bedarfsgerecht bereitzustellen“.
Neben den reinen Produktions-Aspekten von Wasserstoff gewinnt auch das Thema „Transportlogistik“ von Wasserstoff an Bedeutung. Dieser Tage legte die Deutsche Bahn-Tochter DB Energie eine Studie dazu vor. Die Untersuchung wurde im Auftrag der Landesenergieagentur Hessen (LEA) erstellt. Deren Geschäftsführer, Dr. Karsten McGovern, betonte dabei, dass der Lkw-Transport von Wasserstoff „keine wirklich nachhaltige Lösung“ darstelle. Stattdessen sei der Verkehrsträger Bahn „als zukunftsweisend anzusehen“.
Torsten Schein, Geschäftsführer von DB Energie, kündigte an, dass sein Unternehmen die Studie zum Anlass nehme, um den Aufbau einer Wasserstoff-Logistik auf der Schiene voranzutreiben. EHA