„Schwarze Raucher“ abgelichtet
Mit modernster 3-D-Kameratechnologie hat ein Geomar-Team „Schwarze Raucher“ im Pazifik untersucht.
Der zweiwöchige Einsatz stand unter der wissenschaftlichen Leitung des Geomar Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel. Das vom Schmidt Ocean Institute in Kalifornien betriebene Forschungsschiff „Falkor“ (IMO 7928677) hatte Kurs auf ein Hydrothermalfeld im Westen des Pazifischen Ozeans genommen. Von dem ehemaligen deutschen Fischereischutzboot (ex „Seefalke) aus, das zwischen 2009 und 2012 von der Peters Schiffbau GmbH in Wewelsfleth umgerüstet worden war, wurde dann ein Tauchroboter gestartet.
Mit neuester Kameratechnologie sollte er neben Bild- und Videoaufnahmen auch Daten ermitteln, die es dem Forschungsteam ermöglichen, eine dreidimensionale Karte des rund 200 Meter langen und 200 Meter breiten Feldes zu erstellen.
Als „meterhohe Schlote am Meeresboden, um die sich fremdartig anmutendes Leben tummelt“ beschreibt Geomar die „Schwarzen Raucher“, die erstmals vor weniger als 40 Jahren von Bord des US-amerikanischen Tauchbootes „Alvin“ gesichtet worden waren – damals noch „durch ein winziges Bullauge“. Heute sind es vor allem autonome Tiefseedrohnen und kabelgesteuerte Roboter, die heiße Quellen am Grund der Ozeane aufspüren und untersuchen, so das Forschungsinstitut.
Auch die Industrie habe mittlerweile Interesse an den Hydrothermalfeldern, da sich dort wertvolle Erzlagerstätten bilden. Trotzdem seien lediglich ein Bruchteil aller Standorte bekannt und viele Fragen zur Biologie, Geologie und zu den geochemischen Prozessen unbeantwortet. Das soll sich nun ändern. ger